Jusos und Grüne Jugend fordern Rücktritt von Irmer

Wiesbaden. Die hessischen Jungsozialisten (Jusos) und die Grüne Jugend Hessen (GJH) zeigen sich empört über die aktuellen Äußerungen des Bildungspolitischen-Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer. Dieser hatte öffentlich erklärt, Homosexualität sei nicht normal, und hinzugefügt: „Wäre sie es, hätte der Herrgott das mit der Fortpflanzung anders geregelt.“

Laut den Landesvorsitzenden des Nachwuchs von Grünen und SPD, Lisa Süß, Alexander Unrath und Pascal Barthel, unterstreiche Irmer mit solchen Äußerungen seine homophobe und bis weilen rassistische Einstellung. „Herr Irmer fällt nicht das erste Mal mit solchen absurden Verlautbarungen auf. Mal hetzt er gegen Lesben und Schwule, mal gegen Asylsuchende oder tritt als Gastredner bei Burschenschaften auf“, so Süß, Unrath und Barthel. Die CDU müsse sich fragen lassen, warum Personen, die wiederholt und nachhaltig Intoleranz schürten und das gesellschaftliche Klima vergifteten, in ihrer Fraktionsspitze einen Platz haben. „Es ist unerträglich, einen solchen Hetzer im Landtag hören zu müssen. Besonders katastrophal ist jedoch, dass Herr Irmer als bildungspolitischer Sprecher diesen wesentlichen Themenbereich vertreten darf. Es ist davon auszugehen, dass Irmers Positionen die Bildungspolitik der CDU prägen. Das ist ungeheuerlich“, erklären die drei Nachwuchspolitiker.

Darüber hinaus müsse man sich die Frage stellen, welche Rolle Herr Irmer für die CDU spielt. Im Koalitionsvertrag gibt es ein deutliches Bekenntnis zu einem offenen und toleranten Hessen. „Das ist doch alles ein durchschaubares Spiel. Die CDU lässt Irmer an der langen Leine, um Stimmen am rechten Rand zu sammeln. Wenn er überdreht, entschuldigen sie sich und dann geht das Spiel von vorne los. Es wird Zeit, dass Ministerpräsident Bouffier ein Machtwort spricht oder ist Irmer die Geheimwaffe von Bouffier gegen die AfD?“, fragen sich Barthel, Süß und Unrath. „Wir fordern die hessische CDU auf, Herrn Irmer als Bildungspolitiker abzusetzen“, erklären Grüne Jugend und Jusos gemeinsam. +++ fuldainfo