Junges Design trifft feines Handwerk: FEINWERK – Markt für echte Dinge

Vom 06.-bis 08. Oktober 2017 auf Schloss Fasanerie

Chinesische Porzellankunst neu interpretiert – Stücke der Porzellanausstellung „The New Blue“ (© HfG Offenbach)

Eichenzell. Junges Design trifft feines Handwerk in außergewöhnlicher Kulisse, umrahmt von Kulinarik, Musik und Workshops – mit diesen Worten lässt sich die neue Veranstaltung auf Schloss Fasanerie bei Fulda sehr gut beschreiben. FEINWERK, der Markt für echte Dinge, geht vom 6. bis 8. Oktober 2017 zum ersten Mal an den Start.

Knapp 100 Aussteller aus den Bereichen junges Design und feines Handwerk präsentieren sich bei FEINWERK. Die Produktpalette reicht dabei von edlem Porzellan bis zu „Hipster-Fliegen“, von Holzfahrrädern bis zu ZwiebelChutneys. Alle ausstellenden Designer und Handwerker entwerfen ihre hochwertigen und innovativen Produkte selbst und fertigen sie größtenteils von Hand.
Aber nicht nur der Bereich der Veranstaltung, in dem nach Herzenslust eingekauft werden kann, widmet sich der Verbindung zwischen Tradition und Innovation. Die Hochschule für Gestaltung (HfG) aus Offenbach am Main präsentiert unter dem Titel „The New Blue – Porcelain instead of Paper” eine Ausstellung in Schloss Fasanerie. Hintergrund ist eine Kooperation mit dem renommierten „Jingdezhen Ceramic Institute“. Im chinesischen Mekka des Porzellans wurden acht Studierende der HfG in die Porzellankunst Chinas eingeführt. Innerhalb von neun Tagen entstanden neue Interpretationen der 500-jährigen chinesischen Tradition: Die Nachwuchskünstler benutzten die blanken Teller, Schüsseln, Vasen und Becher als Skizzenblock. Sie zeichneten Geschichten mit ironischer Distanz und setzten ihre zum Teil sehr anrührenden Illustrationen in Beziehung zur Form der Objekte. Anja Heil, die Organisationsleiterin von FEINWERK, ist stolz, dass die HfG Offenbach für eine Kooperation gewonnen werden konnte: „Wir freuen uns sehr, dass sich die hessische Talentschmiede für Design gleich zweifach auf dem Markt für echte Dinge präsentiert – in Form der Porzellanausstellung „The New Blue“ und im Rahmen eines Popup-Shops, in dem Kleinserienarbeiten der Studierenden gekauft werden können. Die Verbindung zwischen jungem Design und historischer Kunst beziehungsweise historischer Kulisse, empfinden wir als sehr bereichernd.“ Ein besonderer Clou verbirgt sich hinter der Ausstellung: Den modernen Arbeiten werden Stücke der bedeutenden Porzellansammlung von Schloss Fasanerie gegenübergestellt, sodass in einem spannenden Kontext verschiedene Epochen aufeinandertreffen. An allen FEINWERK-Tagen können die Besucher die kostenfreie Ausstellung im Kutschenraum des Museums besuchen. Auch Prof. Bernd Kracke, Präsident der HfG, freut sich auf das Projekt: „Chinesisches Porzellan, einst fürstliches Luxusgut aus märchenhaft weiter Ferne, kann in der globalisierten Welt der Untergrund für studentische Illustrationen sein. Zu sehen sind Stücke, die gleichzeitig modern und zeitlos sind, und die in eine spannende Korrespondenz mit Teilen aus der fürstlichen Sammlung treten.“

Wer das Fürstliche Gartenfest kennt, weiß, dass ein ausgesuchtes gastronomisches Angebot die Veranstaltungen der Hessischen Hausstiftung optimal umrahmt. Denn was gibt es Schöneres als in der besonderen Kulisse Köstliches zu genießen? Und so wird auch bei FEINWERK neben dem ausgesuchten Angebot an Ausstellern, kulinarisch viel geboten: „Komm in die Spanische Rhön!“ – unter diesem Motto führen Daniela und Stefan Baitinger „Das Stadtcafé“ in Hünfeld. Auf dem Markt für echte Dinge bereiten die beiden auf dem historischen Herd der Küchenruine Paella und Tapas zu. Im angrenzenden Café der Baitingers gibt es köstliche Kaffeespezialitäten. Im Wirtschaftshof von Schloss Fasanerie finden sich zwei weitere Gastronomen: Das IDEAL aus Fulda bringt seinen legendären, in der hauseigenen Konditorei gefertigten, Kuchen mit. Nelles Catering bietet „Big Burger“ und hausgemachte Pommes. Auf der Bühne im Wirtschaftshof kann man während der kulinarischen Auszeit zudem die täglich wechselnde, „handgemachte“ Live-Musik genießen.

Selbstverständlich gibt es bei FEINWERK auch viele Köstlichkeiten, die man mit nach Hause nehmen kann. Die Gmeiner Confiserie beispielsweise bietet in Handarbeit gefertigte Pralinen nach traditionellen Rezepturen an. Für ihre innovativen Ideen wurde die Confiserie aus Appenweier bei Offenburg bereits mehrfach ausgezeichnet. Und unter dem Label „Rhönpiraten“ ist ein besonderer Getränke-Createur bei FEINWERK zu Gast: Stephan Kowalsky. Auf dem Markt für echte Dinge präsentiert der experimentierfreudige Braumeister sein handgemachtes, ökozertifiziertes Bier „für Individualisten mit Geschmack“. Das naturbelassene Getränk gibt es in sechs Sorten, von Kellerbier bis IPA. Gut gestärkt können sich die Besucher dann wieder den vielen weiteren Ausstellern widmen: Die Mülheimer Upcycling-Manufaktur „Zirkeltraining“ fertigt Taschen, Accessoires und Möbel, aus recycelten Turnmatten und dem Leder gebrauchter Sportgeräte. So entstehen Vintage-Einzelstücke, die mit zahlreichen, internationalen Designpreisen, ausgezeichnet wurden. Wildwuchs Bartpflege, ein hessisches Start-up-Unternehmen, steht für handgemachte und innovative Produkte für bärtige Männer. Eher für die Damenwelt, sind die Produkte von Dagmar Eiden und Leonor Barrios: Den Tassen, Tellern, Schüsseln und Eierbechern von Dagmar Eiden, sieht man sofort an, dass sie die Freiheit hatten, so zu werden, wie sie sein wollen. Jedes Stück durchläuft viele Arbeitsschritte und zeichnet sich durch Lebendigkeit, Zartheit und zeitlose Schönheit aus. Leonor Barrios lässt sich von den Regenwäldern des Amazonas inspirieren und kreiert Schmuckstücke, die an die natürliche Schönheit Südamerikas erinnern. Afrikanisches Horn, Gold aus El Dorado und Steine aus Südamerika – all das findet sich in ihrer mit viel Sorgfalt ausgearbeiteten Kollektion „Amazonas“.

Die FEINWERK-Besucher sind zudem zu Workshops eingeladen: Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Oktober, können sich die Besucher bei Ulrich Czerny im Ledernähen mit der Handnähahle üben. Mit ein bisschen Geschick, erhalten die Teilnehmer am Ende einen Baseball zum Mit-nach-hause-nehmen. Der Workshop findet jeweils um 12 Uhr statt. Am Sonntag, um 14 Uhr, geht es um eine kubanische Tradition – das Zigarrendrehen. Die „Zigarren Manufaktur Dresden“ erläutert in ihrem Workshop die wesentlichen Unterschiede verschiedener Fertigungsarten und Interessantes über Tabakanbau und die Zigarrenlagerung. Höhepunkt ist hierbei die Herstellung einer eigenen Cigarro cubano unter Anleitung von Lazaro Javier Herrera Cabrera. Die Workshop-Teilnahme ist im Eintrittspreis inbegriffen. Wer sich vorab einen Platz sichern möchte, sollte sich bis zum 6. Oktober 2017 unter 0661 94 86 66 oder per E-Mail unter info@feinwerk-markt.de zu den Workshops anmelden. +++