Junge Union Hessen: Anti-Geldwäschebehörde AMLA muss nach Frankfurt

Sebastian Sommer, Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen

Die Junge Union Hessen sieht erhebliche Vorteile und Synergien, die für eine Ansiedlung der Anti-Geldwäschebehörde AMLA in Frankfurt sprechen. „Frankfurt ist wie keine andere Stadt geeignet, neues Zuhause der AMLA zu werden“, erklärt der Landesvorsitzende Sebastian Sommer und verweist auf die kurzen Wege zur Europäischen Zentralbank, dem International Sustainability Board und der European Insurance and Occupational Pensions Authority, die bereits aus dem hervorragend ausgebildeten Talent-Pool der Region schöpfen.

„Die hessische Kandidatur unterstreicht den Anspruch Frankfurts, führender EU-Standort für Finanzdienstleistungen und Regulierung zu sein“, ergänzt der Referent für Europa und internationale Angelegenheiten, Leon Bell. Der Referent für Wirtschaft und Finanzen, Benedikt Stock, hebt die Synergien hervor: „Im Gegensatz zu anderen Städten ist in Frankfurt ein enormes wirtschaftliches und finanzielles Know-how vorhanden, das die AMLA ab Tag eins nutzen kann“ und verweist auf die zahlreichen Banken und Finanzdienstleister, die schon heute die Standortvorteile des Rhein-Main-Gebiets nutzen.

Insgesamt sieht die Junge Union Hessen eine potenzielle Ansiedlung der AMLA in Frankfurt als Gewinn für die gesamte Rhein-Main-Region. Die Europäische Zentralbank ging mit gutem Beispiel voran und zeigte, dass das Rhein-Main-Gebiet und der Taunus zugezogene Mitarbeiter aus allen europäischen Ländern mit offenen Armen empfangen hat. +++ pm

Hintergrund
In dieser Woche veröffentlichte das Bundesministerium der Finanzen die Website „amla-frankfurt.eu“. Die Website soll die Bewerbung Deutschlands um den Sitz der neuen EU-Anti-Geldwäschebehörde unterstützen. Eine Reihe von Landespolitikern haben ihre Hoffnung bekräftigt, dass Frankfurt den Zuschlag für den Sitz der Anti-Money Laundering Authority (AMLA) erhalten solle, u.a. Europaministerin Lucia Puttrich und Finanzminister Michael Boddenberg. Die beiden hoben hervor, dass Frankfurt über eine hohe Dichte an Finanzinstituten und Aufsichtsbehörden verfüge, und auch über hochmoderne und nachhaltige Büroflächen. Dies würde der AMLA ermöglichen, schnell ihre wichtige Arbeit aufzunehmen, sich in das europäische Aufsichtsgefüge zu integrieren und gleichzeitig von der Nähe zur EZB zu profitieren. Die AMLA soll noch im Jahre 2023 gegründet werden und zum Neujahr 2024 erste Arbeiten aufnehmen. Ab 2026 soll die AMLA Hochrisiko-Institute direkt überwachen können. Sie soll eine führende Rolle bei der Aufsicht über Geldwäschebekämpfung wahrnehmen. Bereits 2021 stellte die EU-Kommission Pläne vor, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effektiver zu bekämpfen. Hierzu gehört neben der Vereinheitlichung der Rechtslage vor allem eine bessere Zusammenarbeit der „Financial Intelligence Units“ der EU-Mitgliedsstaaten. Ihr Aufgabenbereich umfasst auch die Sanktionierung von Verstößen gegen EU-Geldwäsche-Gesetze. Neben Frankfurt kündigten noch eine Reihe weiterer Städte Bewerbungen an, darunter Paris, Madrid, Vilnius, Wien, Mailand und Luxemburg.