Junge Union gedenkt am Birkenkreuz der Opfer von Diktatur und Teilung

Point Alpha – Ort der Erinnerung und Mahnung

JU-Verbände - Kranzniederlegung
Die Vertreter der JU-Verbände vom Wartburgkreis, dem Landkreis Fulda und dem Hessischen Kegelspiel mit den Ehrengästen bei der Kranzniederlegung am Birkenkreuz auf Point Alpha. Foto: privat

In einer stillen, aber eindrucksvollen Zeremonie legten Vertreter der Jungen Union (JU) der Kreisverbände Fulda, Wartburgkreis und erstmals auch des neuen JU-Verbands Hessisches Kegelspiel am Birkenkreuz der Gedenkstätte Point Alpha einen Kranz nieder. Damit gedachten sie der Opfer des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 sowie der Jahrzehnte der deutschen Teilung. Die Veranstaltung stand unter dem Leitgedanken, Geschichte nicht zu vergessen – als Voraussetzung für eine demokratische Zukunft.

„Wir setzen ein Zeichen, damit die Erinnerung an jene Menschen nicht verblasst, die unter der SED-Diktatur litten“, betonten Manuel Holzhauer (JU Wartburgkreis) und Alexander Kluge (JU Fulda). Sie erinnerten an den Mut derjenigen, die 1953 für Freiheit und Demokratie auf die Straße gingen und dabei ihr Leben riskierten. Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen – viele Demonstranten wurden verhaftet oder getötet.

Erstmals nahm auch der neu gegründete JU-Verband Hessisches Kegelspiel an der Gedenkveranstaltung teil, vertreten durch seinen Vorsitzenden Finn Nattmann aus Eiterfeld. Dies sei ein starkes Zeichen für die länderübergreifende Verbundenheit der JU-Gruppen in Hessen und Thüringen, so die Veranstalter.

Der Gedenkort selbst hat eine bewegende Geschichte: Das Birkenkreuz unterhalb des ehemaligen US-Beobachtungsturms wurde 1976 von der JU Rasdorf errichtet. Es erinnert an einen dramatischen Fluchtversuch an Weihnachten – zwei Männer versuchten die innerdeutsche Grenze zu überwinden. Einer wurde durch eine Mine schwer verletzt, der andere festgenommen – beobachtet von US-Soldaten, die nicht eingreifen durften.

Gerade heute, so waren sich die Gäste einig, sei ein bewusster Blick in die Vergangenheit dringlicher denn je. Angesichts wachsender autoritärer Tendenzen, einer zunehmend vergifteten politischen Debattenkultur und Angriffen auf demokratische Institutionen brauche es Orte wie Point Alpha als Mahnung und Lernort. Zu den anwesenden Gästen zählten unter anderem Christian Hirte (Parlamentarischer Staatssekretär, CDU Thüringen), Thomas Hering (CDU-Landtagsabgeordneter Hessen), Frederik Schmitt (CDU Fulda), Dana Hauke (Bürgermeisterin Eiterfeld), Benedikt Stock (Point Alpha Stiftung) sowie Berthold Jost (Förderverein Point Alpha e.V.).

In ihren Beiträgen erinnerten sie an persönliche Erlebnisse im geteilten Deutschland, berichteten von politischen Erfahrungen im Schatten des Eisernen Vorhangs und betonten die Verantwortung der jungen Generation, die Erinnerungskultur aktiv zu gestalten.

Freiheit, Frieden und Demokratie – das wurde bei der Kranzniederlegung einmal mehr deutlich – sind keine Selbstverständlichkeiten. Sie müssen geschützt, verteidigt und mit Leben gefüllt werden. Point Alpha bleibt dabei ein sichtbares Symbol für die Lehren aus der Geschichte und die Verpflichtung für die Zukunft. +++


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