Junge Kunst Berlin zeigt Werke im Museum Modern Art in Hünfeld

Die neue Ausstellung im Museum Modern Art in Hünfeld mit dem Titel „New perspectives in painting“ wird am Sonntag, den 20. September, um 15.00 Uhr eröffnet. Bis Sonntag, 31. Januar, sind Werke der vier aufstrebenden Künstler Benjamin Burkard, Christoph Rode, Daniel Schwarz und Johanna Silbermann von der Jungen Kunst Berlin zu sehen. „Gemeinsam mit Kurator Philipp Schumann von der Jungen Kunst Berlin zeigen sie eine wunderbare Auswahl von aktuellen Strömungen und Tendenzen in der Malerei“, sagt Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok. Die vier Künstler wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, haben international ausgestellt und stehen bei der Vernissage den Gästen Rede und Antwort. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von Hans Jürgen Steffenhagen am Piano.

Jungen Künstlern eine Plattform geben – das ist ganz im Sinne von Museumsgründer Jürgen Blum (1933-2015). Die Künstler, die in Hünfeld gezeigt werden, überzeugen durch eigenständige individuelle Positionen und bestechen durch herausragende Qualität. Die Künstler sind im Segment der jungen Kunst anzusiedeln, haben eine fundierte Ausbildung und das Studium beendet. „Sie liefern neue Impulse und malerische Virtuosität. Jeder Künstler erzählt seine eigene Geschichte, zeitgenössisch ausformuliert, mit Experimentierfreude und grenzenloser Lust an der Farbe“, verdeutlicht Kurator Philipp Schumann. Der Fokus liege auf der Wichtigkeit des Einzelbildes, jeder Künstler habe viel Raum für seinen eigenen Kosmos. „Die Verbindung zwischen den vier Künstlern ist der Raum, Innenraum und Außenraum, der auf unterschiedliche Weise interpretiert wird und mit der Natur korrespondiert“, macht der Kurator deutlich.

Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist die Besucherzahl bei der Ausstellungseröffnung begrenzt. Interessierte Besucherinnen und Besucher werden daher gebeten, vor ihrem Besuch vorab ein Kontaktformular auszufüllen und dieses elektronisch an museum-modern-art@huenfeld.de zu senden. Bei der Veranstaltung gelten die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln. Beginn ist um 15 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr. Die neue Sonderausstellung wird ab dem 20. September jeweils donnerstags bis sonntags von 15.00- bis 18.00 Uhr sowie nach Vereinbarung im Museum Modern Art Hünfeld zu sehen sein. +++ pm

Die Künstler

Christoph Rode:
Die Arbeiten von Christoph Rode verorten Raum- und Landschaftssituationen. Sie erinnern an Bühneninstallationen und mehrdimensionale Szenarien voller bruchstückhafter Inhalte. Diese eigenen und geschlossenen Bilderwelten lassen gelegentliche Datierungen zu, etwa durch bekanntes Interieur oder Kleidungstücke. Jedoch versinnbildlichen die Motive letztendlich nicht die gezeigte Zeit. Meist gibt eine Idee Anlass für ein Bild – diese wird subtil in die Arbeit integriert. Auch politische oder alltagsbezogene Themen behandelt Rode eher nicht. Die benutzten Materialien, Gegenstände und scheinbar typischen Raumaufteilungen stellen eine Verfremdung in einer vielleicht gewohnten Situation dar. Es ist die Suche nach einer lauten Stille in einem Raum. Rode lebt und arbeitet in Berlin.

Daniel Schwarz:
Daniel Schwarz (*1990), Meisterschüler von Prof. Gnade, bringt Geschichten ins Rollen,
Märchen, Mythen, Sagen. Geheimnisvolles sprüht Funken. Aber selbst wenn Daniel Schwarz nach den Eigengesetzlichkeiten der Farbe handelt, wenn er das Zufällige einbezieht und die Überraschungen schätzt, die ihm das Unerwartete bereitet, so hat er doch einen Plan. Ihm liegt daran, der Kälte und Rationalität unserer Welt etwas entgegenzusetzen – nämlich das Zauberhafte. Das ist Malerei im warmen Mantel der Erinnerung. Ein Umspülen des Sehnervs in Stille (Christoph Tannert, Kurator). Die Arbeiten von Daniel Schwarz sind in bedeutenden nationalen Sammlungen (Hasso-Plattner-Institut) und musealen internationalen Sammlungen vertreten.

Johanna Silbermann:
Die Berliner Malerin Johanna Silbermann erschafft eine architektonische Welt, die zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion changiert. Die gedeckten Farben erzeugen eine atmosphärische Dichte. Mit dem Talent für eine melancholische Grundstimmung zeigt Silbermann die Schönheit der Malerei in Tristesse, menschenleeren Räumen und mit imponierender Leichtigkeit. Johanna Silbermann lebt und arbeitet in Berlin.

Benjamin Burkard:
Surreal anmutende Katastrophenszenen, Farbschlachten und Maschinenwelten – das sind die leidenschaftlichen Themen des jungen Malers Benjamin Burkard. Maschinen oder Maschinenteile bekommen häufig die Gestalt tierischer oder menschlicher Wesen, technische und biomorphe Bildelemente verschmelzen. Die Zerstörung und der Zufall sind Teil der Bildfindung. Virtuos gemalte, faszinierend vieldeutige, irritierende Bildwelten, die bisweilen rätselhaft und theatralisch inszeniert erscheinen, dabei aber immer auch Spielerisches und Humorvolles enthalten. Benjamin Burkard wurde 1986 in Kandel/Pfalz geboren und hat bereits zahlreiche Preise erhalten.