Jordan Cup: BW Hünfeld gewinnt, verliert und gewinnt

Fulda. Am 12. Spieltag der Serie A des in der Halle des TC Grün-Weiß Fulda ausgetragenen Jordan Cup 2014/15, der Tennis-Winterrunde für Fulda und Osthessen, kam es zum Kellerduell zwischen BW Hünfeld und GW Fulda II. Sportlich siegten die Hünfelder mit 11:10, verloren diesen Erfolg jedoch zunächst automatisch am „Grünen Tisch“, da sie mit Sina Mihm eine Spielerin eingesetzt hatten, die zu Saisonbeginn nicht gemeldet worden war. Aufgrund des Verzichts der Grün-Weißen auf eine Rüge des Regelverstoßes und der darauffolgenden Zustimmung des Spielleiters konnte BW Hünfeld den Sieg schlussendlich dann doch behalten.

In den zu Anfang des Abends ausgetragenen Damen-Einzeln hatte GW Fulda II zunächst die Nase vorn. Die Ü50-Hessenligaspielerin Maria Bock gewann gegen Nadine Müller mit 6:4, 6:0. Renate Bock kam gegen Marina Krimmel zu einem 6:1, 6:0. In ihrem später noch heiß diskutierten Einzel gegen Susanne Bachmann behielt Sina Mihm mit 6:1, 6:3 die Oberhand. Die Herren-Einzel gingen dann allesamt an Hünfeld: Nico Rippert und Mario Wagner besiegten ihre Gegner Jürgen Kreß und Peter Beikirch jeweils in zwei Sätzen. Martin Müller sah sich in seinem Duell gegen Martin Zentgraf erheblicher Gegenwehr ausgesetzt, konnte sich jedoch knapp mit 7:5, 6:4 durchsetzen.

Beim Zwischenstand von 8:4 benötigte GW Fulda II somit Erfolge in allen drei Doppeln, um den Gesamtsieg des Abends doch noch sichern zu können. Dieser Plan schien zunächst auch aufzugehen: Sabine
Walter/Kreß bezwangen Ines Becker/Wagner deutlich mit 6:1, 6:1. Renate Bock/Beikirch kamen zu einem 6:2, 6:3 gegen Mihm/Martin Müller. Maria Bock/Ulrich Marquardt fehlte im entscheidenden Doppel dann beim 4:6, 3:6 gegen Nadine Müller/Rippert das letzte Quentchen Glück, so dass Hünfeld sich nach Spielschluss über den Endstand von 11:10 freute.

Die Freude wurde dann jedoch schnell getrübt aufgrund eines Blicks in die Meldelisten des JORDAN CUP: Dort war die jüngst vom TC Künzell/Dicker Turm nach Hünfeld gewechselte Sina Mihm nämlich nicht vermerkt, was gemäß Reglement unter anderem dazu führt, dass die gewonnenen Matches des Betroffenen als verloren gewertet werden, was wiederum im konkreten Einzelfall den knappen Sieg der Hünfelder in eine knappe Niederlage verwandelt hätte. In dieser Situation zeigte sich die GW-Truppe jedoch wahrhaft sportsmännisch und verzichtete unter Zustimmung von Spielleiter Karsten Aßmann auf die enge Auslegung des Reglements, was zugleich auch den Verzicht auf den greifbar nahen Sieg am „Grünen Tisch“
bedeutete.

GW-Mannschaftsführer Ulrich Marquardt zeigt sich von der Richtigkeit dieser Entscheidung überzeugt: „Zwar war der Sieg der nicht gemeldeten Sina Mihm matchentscheidend, aber da sie gerade nach Hünfeld gewechselt ist und somit ohnehin in wenigen Wochen für Hünfeld in den Medenspielbetrieb einsteigen wird, wollen wir das mal nicht so eng sehen.“ Spielleiter Aßmann ist über das kulante Verhalten Marquardts und seines Teams erfreut und meint hierzu: „Ein wesentlicher Gedanke des JORDAN CUP neben dem gemeinschaftlichen Tenniserlebnis ist es tatsächlich, sich für die Sommersaison einzuspielen, und Hünfeld hat mit Sina Mihm am Samstag nicht irgendeine vereinsfremde Spielerin, sondern einen Neuzugang für die Sommersaison eingesetzt. Deswegen kann
die JORDAN CUP-Gemeinschaft diesen Regelverstoß verkraften und es dank der großzügigen Zustimmung des Gegners beim Sieg der Hünfelder belassen.“

Am kommenden Samstag kämpfen in Serie B Altenhof und Marbach um eine möglichst gute Schluss Platzierung, bevor am 21. März im Titelkampf der Serie A der TCP Steinau und GW Fulda I aufeinandertreffen. +++ fuldainfo

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