Gemeinsam mit internationalen Studierenden innovative Konzepte entwickeln und das Beste aus den eigenen Ideen machen – aktuell findet der E³UDRES²-Hackathon zeitgleich in Österreich, Deutschland und Finnland statt. Bei dieser Veranstaltung geht es nicht um Programmieren oder App-Erstellung. Die Hackathons der Europäischen Hochschulallianz E³UDRES² folgen zwar dem kurzen Zeitrahmen eines Hackathons von 24 Stunden, sind aber keine IT-Events, sondern offen für Teilnehmende aller Wissensstufen und Studiengänge. Jede Person kann ihre individuelle Kreativität und Fähigkeit einbringen, um (über-)regionale Herausforderungen zu lösen. Und dieses Mal geht das auch an der Hochschule Fulda, die seit dem Jahr 2023 Teil von E³UDRES² ist.
Der E³UDRES²-Hackathon bringt Studierende aus ganz Europa zusammen, um neben Fulda auch in St. Pölten (Österreich) und Jyväskylä (Finnland) zusammenzuarbeiten und globale Herausforderungen mit einer gemeinsamen Mission anzugehen: In einer zunehmend vernetzten Welt steht Europa vor der Herausforderung, Einheit zu fördern und gleichzeitig Vielfalt zu feiern. Das Thema „Europa verbinden durch die Gestaltung regionaler Identitäten“ verkörpert eine Vision, in der lokale Werte und Traditionen nicht nur bewahrt werden, sondern durch innovative Ansätze aktiv zu einer gemeinsamen europäischen Zukunft beitragen. An der Hochschule Fulda befassen sich die Studierenden in diesem Jahr mit dem Thema „Europa verbinden durch die Gestaltung regionaler Identitäten in unserer Kulinarik“.
Indem Regionen befähigt werden, ihre einzigartige Identität zu gestalten und auszudrücken, kann Europa stärkere Brücken zwischen den Gemeinschaften bauen – und regionale Identität beginnt unter anderem mit dem, was auf den Teller kommt. „Essen ist mehr als nur Nahrung, es erzählt Geschichten von Migration, Tradition, Innovation und Gemeinschaft. In Fulda, im Herzen Deutschlands, ist die kulinarische Kultur tief in regionalen Zutaten und traditionellen Rezepten verwurzelt, entwickelt sich durch interkulturellen Austausch aber auch ständig weiter“, fassen Hochschulpräsident Professor Dr. Karim Khakzar und Professor Dr. Jörg Kreiker, Vizepräsident für Lehre, Studium und Digitalisierung an der Hochschule Fulda, zusammen.
Die Herausforderung des Hackathons wird von dem internationalen Think-Tank „RHÖNER LebensMITTE(L)“ gestellt, der identitätsstiftende Prozesse im ländlichen Rhöner Raum anstößt – ein Zusammenschluss von Mitgliedern der Fachbereiche Lebensmitteltechnologie und Oecotrophologie der Hochschule Fulda, dem Green Food Cluster, Firmen wie Antonius Netzwerk Mensch, Hotel Sonnentau, Rote Wand Lech/ Jamie Unshelm und zehn Einzelpersonen. „Die Vielfalt der Menschen mit ihrem unterschiedlichen Wissen und Können bringt kreative neue Denkanstöße ein, die zu Mikroprojekten werden und Sichtbarkeit bekommen. Der Hackathon ist ein tolles Beispiel, wie unsere Gedanken weitergedacht und auch in ganz reale Projektideen einfließen können“, sagt Pia Groß, zuständig für Kultur und Kreativwirtschaft bei der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, Mitbegründerin und Koordinatorin des 2024 gegründeten Think-Tanks.
Beim Hackathon in Fulda geht es nun gerade um Fragen wie: Wie können wir durch die Ausprägung einer kulinarischen Identität gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Praktiken fördern? Welche Rolle kann Kulinarik dabei spielen, die Region zu stärken und gleichzeitig überregionale Verbindungen zu schaffen? Die rund 60 Teilnehmenden in Fulda kommen aus Belgien, Portugal und Polen und erkunden an der Hochschule Fulda, wie kulinarische Innovationen, digitale Technologien und nachhaltige Lebensmittelsysteme Gemeinschaftsbindungen stärken und den Dialog über Identität anregen können. „Uns geht es bei der Gestaltung regionaler Identitäten sowohl darum, regionale Eigenschaften und Spezialitäten wertzuschätzen, als auch überregionale Gemeinsamkeiten zu erkennen und durch Wissensaustausch gemeinsam Europa lebenswerter zu gestalten. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet der offene Blick über den eigenen Tellerrand. Wenn regionale Wertschätzung auf internationale Offenheit trifft, haben wir die Chance, sowohl unsere Regionen als auch Europa in eine nachhaltige Zukunft zu steuern“, führt Ronja Pralle, E³UDRES²-Koordinatorin der Hochschule, abschließend aus. +++

Hinterlasse jetzt einen Kommentar