Insa: Nur Union kann sich bundesweit verbessern

Landtagswahlen: AfD in Sachsen und Thüringen vorn

Wahltrend

In der bundesweiten Wählergunst kann laut neuer Insa-Umfrage derzeit nur die Union zulegen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, gewinnen CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und führen die Umfrage mit 31 Prozent an.

Auf Platz zwei liegt die AfD (18 Prozent), die einen Prozentpunkt einbüßt. Dahinter rangieren unverändert SPD (16 Prozent), Grüne (11 Prozent), BSW (9 Prozent), FDP (5 Prozent) und Linke (3 Prozent). Die sonstigen Parteien kommen wie in der Vorwoche auf 7 Prozent.

Damit hätte die Union nach der Bundestagswahl zwei Möglichkeiten, um auf eine Regierungsmehrheit zu kommen: entweder in einer Großen Koalition mit der SPD (47 Prozent) oder in einem Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP (47 Prozent). Eine Koalition aus Schwarz-Grün käme aktuell auf keine ausreichende Mehrheit (42 Prozent).

Für die „Bild am Sonntag“ hatte Insa 1.202 Personen im Zeitraum vom 19. August bis zum 23. August 2024 befragt (TOM). Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“

Landtagswahlen: AfD in Sachsen und Thüringen vorn

Eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen liegt die AfD in einer neuen Umfrage in beiden Ländern in Führung. Regierungsmehrheiten ohne Beteiligungen des BSW oder der AfD wären nach den Ergebnissen, die das Meinungsforschungsinstitut Insa für die „Bild am Sonntag“ erhoben hat, demnach nicht möglich.

In Sachsen erreicht die AfD laut Insa-Umfrage 32 Prozent und liegt damit vor der CDU mit 30 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt auf 15 Prozent, die SPD auf 6 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent. Die Linke wäre mit 4 Prozent nicht mehr im Dresdner Landtag vertreten. Die Freien Wähler kommen auf 3 Prozent, die Sonstigen (inklusive der FDP) auf 5 Prozent. Eine Mehrheit im Landtag ohne die AfD wäre damit nur mit Beteiligung des BSW möglich.

In Thüringen liegt die AfD laut Umfrage mit 30 Prozent klar in Führung. Knapp hinter der CDU mit 21 Prozent steht das BSW mit 20 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow erreicht 14 Prozent, die SPD 6 Prozent. Grüne und FDP wären mit jeweils 3 Prozent nicht mehr im Thüringer Landtag vertreten. Die Sonstigen kommen auf 3 Prozent.

Könnten die Wahlberechtigten ihre Ministerpräsidenten direkt wählen, lägen die Amtsinhaber in beiden Ländern klar in Führung. In Sachsen sprachen sich 45 Prozent der Befragten für Michael Kretschmer (CDU) aus, nur 18 Prozent für den AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban. In Thüringen käme Bodo Ramelow (Linke) auf 33 Prozent, AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke auf 18 Prozent, CDU-Herausforderer Mario Voigt auf 12 Prozent und BSW-Frontfrau Katja Wolf auf 10 Prozent.

Während 52 Prozent der sächsischen Wähler mit der Arbeit von Kretschmer zufrieden sind (unzufrieden: 35 Prozent) und 46 Prozent der thüringischen Wähler zufrieden mit der Arbeit von Ramelow sind (unzufrieden: 40 Prozent), ist das bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) umgekehrt. Seine Arbeit beurteilen 76 Prozent der Wähler in Sachsen und Thüringen negativ, nur 14 Prozent positiv.

Als wichtigste Themen für ihre Wahlentscheidung nannten 56 Prozent der Sachsen Migration, gefolgt von Sicherheit (50 Prozent) und Bildung (44 Prozent). Ähnlich in Thüringen. Hier steht laut Insa-Umfrage das Thema Bildung mit 52 Prozent ganz oben vor Migration (51 Prozent) und Sicherheit (50 Prozent).

Für die „Bild am Sonntag“ hatte das Meinungsforschungsinstitut Insa in Sachsen und Thüringen jeweils 1.000 Personen im Zeitraum vom 19. August bis zum 23. August 2024 befragt (TOM). +++

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