Inklusion in Hosenfeld – Fragen an den Rathaus-Chef

Bürgermeister Peter Malolepszy und Maximilian Koch begehen die „Hainburg“ bei Blankenau. Foto: privat

In 2019 spendete die Familie Kropp ihr ehemaliges Wohnhaus in Blankenau an das Netzwerk „antonius – gemeinsam Mensch“. Seither leben dort in einer betreuten Wohngruppe mehrere Menschen mit Einschränkungen. So auch Maximilian Koch, der mit Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy befreundet ist. Beide treffen sich immer wieder einmal privat. In einem Interview stellt Maximilian einige Fragen an den Rathaus-Chef, und zwar zum Thema „Inklusion“.

Maximilian: Was bedeutet für dich das Wort Inklusion?

Peter:  Alle Menschen, egal ob jung oder alt, mit unterschiedlichen Hautfarben, mit oder ohne Behinderung oder auch Flüchtlinge sollen in unsere Gesellschaft aufgenommen werden und so leben dürfen, wie sie sind.

Maximilian: Wie kann deiner Meinung Inklusion stattfinden?

Peter:  Jeder Mensch sollte die Möglichkeiten haben, in Vereinen mit zu machen oder an Veranstaltungen teilzunehmen. Zudem wäre ein regelmäßiger Austausch zwischen der Gemeinde, Vereinen und den Einrichtungen, wie z. B. den Wohngruppen oder Seniorenheimen und Tagespflegeeinrichtungen sicherlich förderlich und daher wünschenswert.

Maximilian: Wo kann Inklusion sich noch mehr entwickeln?

Peter:  Im täglichen Zusammenleben, im „Miteinander“, in Vereinen, in Schulen und Kindergärten. Öffentliche Einrichtungen, wie z. B. unser Freibad, sollten barrierefrei sein, woran wir gerade arbeiten.

Maximilian: Wo erlebst du bisher Inklusion?

Peter:  Es gibt in der Gemeinde bereits Wohngemeinschaften von Menschen mit Beeinträchtigungen; z. B. in Hosenfeld das „Haus Hertha“ oder in Blankenau das „Kropphaus“, die gute Beispiele für ein gemeinsames Miteinander und Nebeneinander sind. Wir haben seit 2015 mit dem Zuzug von geflüchteten Menschen ein starkes Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in der Gemeinde erlebt. Seit dieser Zeit gibt es auch offiziell benannte Sportcoaches, die sich für die Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Einschränkungen in Vereine engagieren. Dies sind zurzeit Anna Lena und Hermann Dentel aus Schletzenhausen, die eine tolle Arbeit machen.

Maximilian: Wo siehst du Schwierigkeiten in der Umsetzung von Inklusion?

Peter:  In den Köpfen vieler muss noch ein Umdenken im Umgang und in der Beziehung mit Menschen stattfinden, die vielleicht etwas anders sind als sie selbst. In manchen Bereichen scheitert es auch an den Kosten, um z. B. überall barrierefreie Zugänge zu gestalten. +++ pm