Initiative für gebundenes Vermögen gewinnt an Unterstützung

Eine Initiative für eine neue Rechtsform für Unternehmen, die keine Gewinne ausschütten wollen, gewinnt an Unterstützung in Politik und Unternehmen. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ lobte unter anderem CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz die Idee. „Ich begrüße die Initiative für eine neue Rechtsform, die dem entscheidenden Anliegen des Werterhalts des Unternehmens in der Familie Rechnung trägt“, sagte Merz der FAS. Er ließ allerdings Distanz zum aktuellen Namen erkennen und sagte, die Details der Rechtsform müssten noch in das bestehende System des Gesellschaftsrechts eingeordnet werden. Bekannt wurde die Initiative unter dem Namen „Verantwortungseigentum“, derzeit spricht sie selbst von „gebundenem Vermögen“. Zu einer Veranstaltung der Initiative am kommenden Mittwoch haben sich außer Merz auch die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) angekündigt, zudem die Parteivorsitzenden Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne). Dann stellt die Initiative eine Umfrage unter 400 zufällig ausgewählten inhabergeführten mittelständischen Unternehmen vor, über welche die FAS berichtet. 72 Prozent der Befragten befürworteten demnach so eine neue Rechtsform. Fast jeder zweite befragte Unternehmer kann sich „gut“ oder „auch noch“ vorstellen, seine Firma in eine derartige Rechtsform zu überführen. Die Umfrage stammt vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Stiftung Verantwortungseigentum. Die Unterstützerliste der Initiative wuchs in den vergangenen Monaten von 600 auf 1.000 Namen. +++