Infratest: Union unverändert – SPD legt zu

Jeder Zweite sieht EU-Mitgliedschaft positiv

Wahltrend

In der aktuellen „Sonntagsfrage“ des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap gibt es bei der Union wenig Veränderung in der Wählergunst im Vergleich zur letzten Umfrage im Vormonat. Im „Deutschlandtrend“ im Auftrag der ARD-Tagesthemen bleibt die Union bei 29 Prozent der Stimmen. Die SPD gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu und erreicht 17 Prozent. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt und kommen auf 19 Prozent der Stimmen. Die AfD verliert einen Prozentpunkt und liegt bei 13 Prozent. Die FDP kommt unverändert auf 9 Prozent, die Linke verliert einen Prozentpunkt und liegt bei 8 Prozent. Für den „Deutschlandtrend“ befragte Infratest vom 11. Februar bis zum 13. Februar 2019 bundesweit 1.503 Wahlberechtigte.

Mehrheit sieht Sicherheit in Europa nicht bedroht

Auf die Frage, wie stark sind Frieden und Sicherheit derzeit in Europa bedroht, antwortet eine Mehrheit der Befragten (60 Prozent), dass Frieden und Sicherheit wenig oder gar nicht bedroht seien. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) sieht Frieden und Sicherheit sehr stark oder stark bedroht. Besonders empfinden das Anhänger der AfD. Hier sehen 48 Prozent der Befragten die Sicherheit sehr stark oder stark bedroht. Bei Anhängern von SPD, Linken und Grünen sagen das jeweils 38 Prozent. Bei der Union sehen 34 Prozent der Befragten und bei der FDP 29 Prozent Frieden und Sicherheit in Europa derzeit stark oder sehr stark bedroht. Bei der Frage, welchem Land Deutschland als Partner vertrauen kann, ergibt sich ein eindeutiges Bild bzgl. des direkten Nachbarn Frankreich. 89 Prozent der Befragten sehen Frankreich als einen Partner an, dem man vertrauen kann. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Dezember 2018. Großbritannien erlebt gut die Hälfte der Befragten (54 Prozent) unverändert als vertrauenswürdigen Partner Deutschlands. Bei Russland gibt das etwas mehr als ein Drittel der Befragten, nämlich 35 Prozent, an. Das ist im Vergleich zur letzten Abfrage im Dezember 2018 ein Plus von 12 Prozentpunkten. China sieht etwas mehr als jeder vierte Befragte, nämlich 28 Prozent, als vertrauenswürdigen Partner an. Das sind 8 Punkte weniger als bei der Abfrage im Juni 2017. Die USA sieht knapp jeder Vierte (24 Prozent) als Partner an, dem Deutschland vertrauen kann. Das sind 5 Punkte mehr als vor zwei Monaten. Die Türkei haben wir zuletzt im Mai 2018 abgefragt. Damals gaben 7 Prozent der Befragten an, die Türkei als vertrauenswürdigen Partner einzustufen, nun sind es 8 Prozent., heißt es im „Deutschlandtrend“ weiter.

Jeder Zweite sieht EU-Mitgliedschaft positiv

Die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) sieht laut einer aktuellen Umfrage vor allem Vorteile in der Mitgliedschaft in der Europäischen Union. So die Umfrage für den „Deutschlandtrend“ im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ weiter. Im Vergleich zu Mai 2018 sind das im Jahr der Europawahl 11 Prozentpunkte mehr. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) ist der Meinung, dass sich Vor- und Nachteile die Waage halten. Das sind elf Punkte weniger als im Mai. Unverändert sehen 14 Prozent der Deutschen eher Nachteile in einer Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union. Insbesondere Anhänger der Grünen (76 Prozent), der Linken (68 Prozent), der Union (58 Prozent) und der SPD (54 Prozent) sehen eher Vorteile. Bei den FDP-Anhängern sind es 49 Prozent, die eher Vorteile sehen, bei den Anhängern der AfD sind es 19 Prozent. 49 Prozent der AfD-Anhänger gaben an, dass Vor- und Nachteile sich die Waage halten, 32 Prozent sehen eher Nachteile. Derzeit wird viel über die Zukunft der Europäischen Union diskutiert. Eine Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) ist dafür, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Mai 2018. Jeder Vierte (25 Prozent) plädiert dafür, wieder stärker allein zu handeln. Das ist ein Prozentpunkt mehr im Vergleich zu Mai 2018. 15 Prozent der Befragten wollen nichts Wesentliches ändern (-3). Für eine vertiefte Zusammenarbeit sprechen sich auch hier vor allem Anhänger der Grünen (77 Prozent), der CDU/CSU (71 Prozent), der Linken (73 Prozent) und der SPD (66 Prozent) aus. Bei der FDP sagen dies 48 Prozent der befragten Anhänger, bei der AfD 13 Prozent. Hier gab eine Mehrheit der Befragten (65 Prozent) an, ein wieder stärker eigenständiges Handeln zu befürworten. Nach jetzigem Stand wird Großbritannien Ende März die Europäische Union verlassen. 79 Prozent der Deutschen bedauern diesen Austritt, 16 Prozent be  grüßen ihn. Damit hat sich die Betrachtung des Austritts kaum verändert. Nach dem Brexit-Referendum im Juni 2016 gaben ebenfalls drei Viertel (74 Prozent) der Befragten an, diese Entscheidung der Briten zu bedauern. Für die Umfrage wurden am 11. Februar und 12. Februar 2019 1.003 Personen telefonisch befragt. +++