Die Zukunft des ländlichen Raums steht auf dem Spiel – so lautet die zentrale Botschaft einer aktuellen Initiative, die auf drohende finanzielle Einschnitte im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER aufmerksam macht. Dieses Programm hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zur Entwicklung zahlreicher Projekte in der Region beigetragen.
Gefährdete Projekte und Fördermaßnahmen
Ohne die Unterstützung durch LEADER wären viele wichtige Projekte in der Region nicht realisierbar gewesen: die Errichtung einer Bürgerwerkstätte in Rothemann, der Bau eines Bikeparks in Sargenzell, Fördermaßnahmen für Unternehmen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie das Regionalbudget. Seit den 1990er Jahren sind durch die Lokalen Aktionsgruppen Rhön und Fulda Südwest Fördermittel in einem mittleren zweistelligen Millionenbereich in die Region geflossen. Die durch diese Maßnahmen angestoßenen Gesamtinvestitionen übertreffen diese Summe sogar noch deutlich. Nicht nur das Gemeinwohl und der soziale Zusammenhalt haben davon profitiert – auch zahlreiche regionale Unternehmen waren an der Umsetzung beteiligt und konnten so gestärkt werden.
Ländliche Regionen unter Druck
Dabei sind ländliche Räume keineswegs Randerscheinungen: Sie machen 80 Prozent der Fläche der EU aus und sind Heimat für rund 30 Prozent der Bevölkerung. Dennoch drohen gerade diesen Gebieten in den kommenden Jahren erhebliche finanzielle Kürzungen.
Petition für den Erhalt der Förderung
Um dem entgegenzuwirken, hat die ELARD (European LEADER Association for Rural Development) die europaweite Petition „Eine stärkere Zukunft für das ländliche Europa – LEADER/CLLD als Säule der EU-Entwicklung sichern“ ins Leben gerufen. Auch der Verein Natur- und Lebensraum Rhön sowie das Regionalforum Fulda Südwest unterstützen die Initiative. Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich aktiv einzubringen und die Petition zu unterzeichnen. Bis zum 6. Juni 2025 ist eine Teilnahme online unter elard.eu/petition_de möglich – der Zeitaufwand beträgt nur etwa zwei Minuten.
Jeder kann einen Beitrag leisten
Die Zukunft der ländlichen Regionen hängt auch vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger ab, heißt es zum Schluss der Mitteilung. Mit einer Unterschrift kann jeder einen Beitrag leisten, damit Fördermittel weiterhin dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden: vor Ort, in unserer Heimat. +++

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