IG „Kein Schredder“ will Gutachter zur Verfügung stellen

Alternative Standorte wohl vom Tisch

Symbolbild

Eichenzell. Die IG „Kein Schredder“ bedankt sich herzlich bei den vielen Unterstützern aus der Bevölkerung, insbesondere auch für den Spendeneingang in den letzten 2 Wochen. „Viele dutzend kleine und große Spenden haben uns erreicht. Wir müssen aber weiter kämpfen: Wir müssen Geld ausgeben, um uns gegen unsere eigene Gemeinde zu wehren, also gegen Gutachten die von unserem Steuergeld bezahlt werden. Unsere Aktivitäten gehen unvermindert weiter, da die Alternativgrundstücke, auf die alle gehofft hatten, anscheinend vom Tisch sind. Wir sind auf die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten eingerichtet, hoffen aber immer noch auf ein zeitnahes Einlenken der Politik, insbesondere der CDU/CWE“, so Harald Friedrich, Sprecher der IG „Kein Schredder“.

Die IG berichtet, dass hinter ihrem Rücken von Seiten der Gemeinde versucht wurde, den Gutachter der IG, Dipl. Ing. Peter Gebhardt, direkt zu beauftragen. „Wir finden ein solches Vorgehen äußerst unglücklich, um es freundlich zu formulieren. Prinzipiell sind wir bereit unsere Informationen und Erkenntnisse offenzulegen, aber nicht ohne eine konkrete und zielorientierte Vereinbarung. Leider hat die Gemeindeverwaltung immer noch den klaren Arbeitsauftrag zur Ansiedlung der Fa. Weider im Oberfeld. Diesen Auftrag zu beenden hat die CDU/CWE Mehrheit in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung ja leider verhindert“, so Harald Friedrich weiter.

Um die weitere Vorgehensweise zu definieren, hat die IG einen Vorschlag für eine Vereinbarung erstellt, die alle Fraktionsvorsitzenden zum Prüfen erhalten haben. Mit der Vereinbarung soll vor allem verhindert werden, dass die Dokumente und Gegengutachten der IG dazu missbraucht werden, das Vorhaben im Oberfeld so zurecht zu stutzen, dass es eben doch gerade noch genehmigungsfähig wird. Kernpunkt der Vereinbarung ist: Stimmen die Aussagen der Gutachter der IG in Bezug auf den Stand der öffentlich ausgelegten Gutachten, wird der Standort „Im Oberfeld“ nicht weiterverfolgt. In einer Pressemitteilung der CDU vom 13. Mai hieß es nämlich: „Die CDU-Fraktion hat deshalb sehr klar ausgeführt, dass sie den Standort Oberfeld ablehnen wird, wenn sich die in der Infoversammlung der „IG Kein Schredder“ von Dipl. Ing. Peter Gebhardt vorgebrachten Einwendungen gegen die Gutachter der Gemeinde bestätigen lassen.“

„Genau das wollen wir jetzt tun: In einer Gesprächsrunde sollen die Gutachter die Fakten prüfen. Wir lassen uns bei der Vereinbarung aber nicht auf Kompromisse ein. Denn bisher wurden alle Informationen die wir bekannt gegeben haben, zu ‚Nachbesserungen‘ zweckentfremdet, also zum Nachteil der Bürger, die wir vertreten. Wir haben nur ein Ziel, nämlich den Standort „Im Oberfeld“ komplett zu verhindern! Dafür setzen wir unsere Zeit, Arbeitskraft und unser Geld und das der Spender ein. SPD und BLE haben bereits Zustimmung zu der Vereinbarung signalisiert, auf eine Rückmeldung von CDU und CWE warten wir noch. Dieser Standort muss unseres Erachtens jetzt politisch ausgeschlossen werden, nur so werden wir dem Willen der Bürger gerecht. Jedes weitere Taktieren ist unseres Erachtens völlig fehl am Platz und verärgert die Bürger nur weiter“, so Harald Friedrich abschließend. +++