IG BAU Landeschef soll für die SPD-Hessen Wohnbauminister werden

Erfahrener Praktiker aus dem Baugewerbe

Hans-Joachim Rosenbaum und Thorsten Schäfer-Gümbel.

Wiesbaden. Der Vorsitzende der SPD Hessen und der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat In Wiesbaden ein weiteres Mitglied seines Regierungsteams vorgestellt: Hans-Joachim Rosenbaum, Regionalleiter der IG BAU Region Hessen, soll für die Sozialdemokraten das Ministerium für Wohnungsbau und Landesentwicklung führen.

Anlässlich der Vorstellung sagte Schäfer-Gümbel: „Ich freue mich, mit Hans-Joachim – ‚Hannes‘ – Rosenbaum einen erfahrenen Praktiker aus dem Baugewerbe für die Aufgaben des Wohnungsbaus und der Landesentwicklung gewonnen zu haben. Wohnen ist die neue soziale Frage. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen müssen sich das Wohnen wieder leisten können. Und dafür müssen wir vor allem bauen, bauen, bauen. Hans-Joachim Rosenbaum kommt selbst aus dem Baugewerbe. Als Gewerkschafter kennt er die die Situation der Beschäftigten. Als Praktiker weiß er, wo der Schuh drückt. Hans-Joachim Rosenbaum wird aufgrund seines jahrelangen Wirkens in der Bauwirtschaft weit über das Arbeitnehmerlager hinaus als kompetenter Fachmann geachtet. Das Vertrauen, das er genießt, und das Netzwerk, das er mitbringt, werden dringend gebraucht, um Mieterverbände, Baugewerbe, Wohnungswirtschaft und öffentliche Wohnbauunternehmen gemeinsam für neue Strategien für bezahlbaren Wohnraum zu gewinnen“. Mit der Vorstellung des hauptamtlichen Gewerkschaftssekretärs verdeutlicht Schäfer-Gümbel die Absicht der SPD, nach einem Wahlsieg ein eigenes Ministerium für Wohnungsbau und Landesentwicklung zu schaffen.

Rosenbaum sagte: „Alle wichtigen Zuständigkeiten und Kompetenzen für den Wohnungsbau in einem Ministerium zu bündeln, ist die erste Voraussetzung, um mehr und schneller bauen zu können. Darauf kommt es an, um wieder bezahlbare Wohnungen für breite Schichten zu schaffen. Gerade in den letzten Jahren hat sich Wohnraum zunehmend zum Spekulationsobjekt entwickelt. Damit muss Schluss sein. Vier Wände sind zum Leben da. Deswegen muss das Land gegen Spekulation vorgehen, statt auf dem Wohnungsmarkt selbst als Spekulant aufzutreten. Hessen muss Landesflächen schnell und günstig für den Wohnungsbau bereitstellen, statt das Tafelsilber gewinnbringend zu verhökern. Deswegen wollen wir einen Vorrang von Erbbau vor Verkauf und einen Vorrang von Konzeptvergabe vor Höchstpreis. In den Bauaktivitäten brauchen wir einen Schwerpunkt auf dem öffentlich geförderten Wohnungsbau, denn preisgebundene Wohnungen dämpfen den gesamten Markt. Dafür müssen wir deutlich mehr Mittel als bisher mobilisieren. 6.000 zusätzliche preisgebundene Wohnungen pro Jahr sind ein wichtiger Schritt zur Entspannung des Wohnungsmarktes“, so Rosenbaum.

Rosenbaum unterstrich in seiner Vorstellung, dass Wohnungspolitik nicht nur eine städtische Aufgabe sei. „Wer in Arbeitsplatznähe keine bezahlbare Wohnung findet, der pendelt. Wer pendelt, steht im Stau. Umgekehrt stellt uns der Wegzug aus den Dörfern vor Herausforderungen. Fragen von zukunftsfähiger Mobilität, bezahlbares Wohnen im Ballungsraum und Perspektiven für den ländlichen Raum hängen daher eng zusammen. Ich will dazu beitragen, wieder ganzheitliche Lösungen statt Schaufensterpolitik zu betreiben.“ +++