Hunderte Apotheker demonstrieren in Wiesbaden

Viele Apotheken in Deutschland hatten am Mittwoch aus Protest geschlossen. Aus Sicht der Apothekerschaft eignet sich das von der Bundesregierung geplante Lieferengpass-Gesetz nicht, die Versorgung der Patienten zu verbessern, sondern sorgt wohl eher zu Einnahmeausfällen bei den Pharmazeuten. Eine "finanzielle Anerkennung" für die Mehrarbeit durch Lieferengpässe werde den Apotheken versagt, heißt es dazu von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Der Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll, sei seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr angepasst worden, "trotz der zwischenzeitlich immens gestiegenen Kosten". Und weiter: "Die Apotheken sind so von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt. Dies ist nicht mehr nur ungerecht, sondern inzwischen existenzgefährdend." Andere wichtige Versorgungsinstanzen, wie beispielsweise bestimmte Arztpraxen und Krankenhäuser, hätten dafür Extra-Zahlungen erhalten, so der Apotheker-Verband.

Auch in Wiesbaden waren Apotheker zu einer Demonstration zusammen gekommen. An dieser hatten sich auch Apotheker aus Osthessen beteiligt. Thomas Hering (CDU) hatte als Wahlkreisabgeordneter mit osthessischen Vertreterinnen und Vertretern gesprochen. In diesem Zusammenhang wurde auch Kontakt zu Ministerpräsident Boris Rhein hergestellt, so dass auch im Nachgang Gespräche geführt werden konnten. +++


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