Hünfeld will Kapazitäten für die U3-Betreuung weiter ausbauen

Auch das Kindergartenplatzangebot soll steigen

Sowohl bei der U3-Betreuung als auch bei den Kindergartenkindern will die Stadt Hünfeld ihr Angebot weiter ausbauen, um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen. Dies geht aus der Bedarfsplanung für die Hünfelder Tageseinrichtungen hervor, über die der Magistrat jetzt beraten hat und die der Stadtverordnetenversammlung in ihrer nächsten Sitzung vorgelegt werden soll.

Gegenwärtig stehen für die U3-Betreuung in Hünfeld insgesamt 120 Betreuungsplätze zur Verfügung, teilt Bürgermeister Benjamin Tschesnok mit. 57 Plätze werden durch Tagesmütter und Tagesväter angeboten. 2018 war im Kindergarten Michelsrombach eine zusätzliche Krippengruppe in Betrieb genommen worden. Darüber hinaus werden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren über den Verbund St. Elisabeth im Spatzennest in Michelsrombach und im Flohzirkus in Burghaun für Kinder der Stadt Hünfeld finanziell gefördert. Mit der Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte im Hünfelder Nord- und Ostend im Frühjahr 2021 wird eine weitere Krippengruppe für 12 Kinder geschaffen. Darüber hinaus sehen die Planungen für den Neubau der Kindertagesstäte St. Jakobus die Einrichtung von zwei weiteren Krippengruppen baulich vor, um flexibel auf den weiteren Bedarf reagieren zu können.

Auch bei der Betreuung der 3- bis 6-jährigen soll das Angebot weiter ausgebaut werden. Derzeit stehen 531 Kindergartenplätze in der Stadt Hünfeld zur Verfügung. Um die Kinderbetreuung kümmern sich in Hünfeld im Rahmen des Kindererziehungs- und Betreuungsverbundes St. Elisabeth drei Trägervereine, eine evangelische und drei katholische Kirchengemeinden. Diese Trägervielfalt hat sich nach den Worten von Tschesnok sehr bewährt. Allerdings sind gegenwärtig fast alle Kindergartenplätze belegt. Die Schaffung zusätzlicher Kindergartenplätze in Mackenzell und bei Heilig Kreuz habe sich als richtig erwiesen, betont Tschesnok. Mit der Eröffnung der neuen Kindertagesstätte im Hünfelder Nord- und Ostend soll die provisorisch eingerichtete fünfte Gruppe in einem Container am Kindergarten Heilig Kreuz nach und nach wieder auslaufen. In Abstimmung mit dem Träger und der Leitung soll das allerdings erst umgesetzt werden, wenn ein Großteil der Kinder aus dieser Gruppe 2022 und 2023 in die Schule kommen. Derzeit wird nach dem Plan davon ausgegangen, dass die vierte Gruppe im Kindergarten Mackenzell aufgrund der Geburtenzahlen und der hohen Zuzüge junger Familien weiter erforderlich bleibt. Zusätzlicher Bedarf zeigt sich vor allem auch im Buchfinkenland. Deshalb ist geplant, ab Herbst 2020 eine weitere Kindergartengruppe im vorhandenen Kindergarten einzurichten. Um dem aktuellen Bedarf Rechnung zu tragen, ist darüber hinaus vorgesehen, ab August eine Übergangsgruppe im Pfarrheim St. Ulrich in Betrieb zu nehmen, die dann mit der Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte in die benachbarte Tagesstätte umziehen wird.

Der Kindererziehungs- und Betreuungsverbund St. Elisabeth habe sich als wichtiges Instrument bewährt, den steigenden Bedarf gemeinsam mit den Trägern zielgerichtet zu steuern, betont Tschesnok. Darüber hinaus werden für 195 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren gegenwärtig Betreuungsmöglichkeiten im Anschluss an den Schulunterricht angeboten. Der Landkreis Fulda als Schulträger hatte dafür die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, die Stadt unterstützt die jeweiligen Fördervereine bei der Umsetzung der Angebote.

Wichtig ist aus Sicht des Hünfelder Bürgermeisters auch die interkommunale Abstimmung mit den Nachbarkommunen Rasdorf, Burghaun und Nüsttal. Nur durch Kooperation könnten die steigenden Vorgaben und die höhere Nachfrage zielgerichtet umgesetzt werden. Die Kinderbetreuung sei und bleibe eine zentrale finanzielle, organisatorische und personelle Herausforderung für die Stadt Hünfeld auch in den kommenden Jahren, ist sich Tschesnok sicher. +++