Hünfeld auf dem Weg ins digitale Rathaus

Magistrat vergab Auftrag zur Digitalisierung von 6.300 Bauakten

Hünfeld. Die Digitalisierung der Verwaltungsabläufe im Hünfelder Rathaus wird zielstrebig vorangetrieben. Nach Angaben von Bürgermeister Stefan Schwenk wurde jetzt der Auftrag an ein Fachunternehmen erteilt, die 6.300 Bauakten komplett zu digitalisieren. Dazu bedient sich die Stadt eines Spezialunternehmens. Der finanzielle Aufwand wird auf rund 100.000 Euro eingeschätzt.

Die 6.300 Bauakten hätten bei dem bevorstehenden Umzug der Rathausmitarbeiter in das Ausweichquartier im Bahnhof und im Museum Modern Art mitgenommen werden müssen, da sie häufig für die Bearbeitung der unterschiedlichsten Vorgänge benötigt werden. Da es in dem Ausweichquartier für das Bauamt im Museum kaum Platz für diese große Aktenmengen gegeben hätte, bot es sich an, jetzt die Digitalisierung in Auftrag zu geben. Die gesamten Akten werden deshalb anschließend für die Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz am persönlichen Rechner verfügbar sein, ohne dafür Wegezeiten in Anspruch nehmen zu müssen. Die Akten werden nach der Digitalisierung nicht vernichtet, sondern dauerhaft archiviert und stehen, sofern es aus besonderen Gründen erforderlich sein sollte, auch in Papierform zur Verfügung. Außerdem will die Stadt damit auch die gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen für solche Akten einhalten.

Mit der Digitalisierung der Bauakten wird nach den Worten von Bürgermeister Stefan Schwenk ein weiterer großer Schritt zum digitalen Rathaus getan. Den Anfang machte vor rund vier Jahren die Digitalisierung des gesamten Rechnungswesens. Alle im Rathaus eingehenden Rechnungen, aber auch die Rechnungen der übrigen Mitgliedskommunen des Zweckverbandes Hessisches Kegelspiel werden zentral eingescannt und elektronisch zu den verantwortlichen Fachbereichsleitern, Sachbearbeitern, der Finanzbuchhaltung und der Kasse weitergeleitet. Dieses System habe sich mittlerweile sehr gut bewährt und etabliert, so der Bürgermeister. Deshalb habe sich der Magistrat dafür entschieden, den nächsten Schritt bei den Bauakten zu tun.

Diese Digitalisierung hat nicht nur Vorteile für die Verwaltung und die Abläufe, sondern auch für den Bürger als Kunde im Rathaus. Mit der digitalen Bauakte stünden dem jeweiligen Sachbearbeiter bei der Beratung von Bürgern in kürzester Zeit umfassend alle notwendigen Informationen zur Verfügung, um kompetent Auskünfte oder Hilfestellungen zu geben.

Der Magistrat vollziehe damit einen weiteren Schritt in der Digitalisierungsstrategie der Stadt Hünfeld, von der letztlich auch der Bürger durch mehr Effizienz, Sicherheit und Transparenz profitieren werde, so Schwenk abschließend. +++