HPhV: Förderung der Grundschulen ist begrüßenswert

Guter Unterricht nur mit ausgebildeten Lehrkräften

Wiesbaden. „Unterstützung der Schulen auf breiter Front“, sichert Kultusminister Lorz zu und kündigt als eine zentrale Maßnahme 700 neue Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte in den Jahren 2018 und 2019 an. Zweifellos leisten sozialpädagogische Fachkräfte wichtige pädagogische Arbeit an den Schulen. Sie unterstützen die Lehrkräfte und entlasten diese in oftmals schwierigen Situationen mit den Schülerinnen und Schülern, erteilen aber selbst keinen Fachunterricht. Die Ankündigung des Ministers klingt nach einer positiven Zusage in Sachen Bildungssicherheit, bannt aber nicht die Gefahren für die Bildungsqualität. Nach einer Aufstockung ausgebildeter Lehrkräfte zur qualitativen Sicherung des Fachunterrichts sucht man im Kultusetat vergeblich.

Eine Förderung der Grundschulen ist begrüßenswert, arbeiten diese durch ihre zunehmende heterogene Schülerschaft immer mehr an der Überlastungsgrenze. Dies alles beeinträchtigt auch die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang auf die weiterführenden Schulen, besonders die Gymnasien. Doch eine Stärkung des Gymnasiums findet in der Erklärung des Ministers keine Erwähnung. Lehrkräfte und deren Unterricht sind maßgebend für den Lernerfolg, sie stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit. Sie sind angewiesen auf gute Unterrichts- und Rahmenbedingungen. Daher sind gerade auch im gymnasialen Bereich dringend Investitionen vonnöten, damit die Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung und die Studierfähigkeit weiterhin gewährleistet werden können. +++