Heute Warnstreik beim Hessischen Rundfunk

Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Hessischen Rundfunks für heute Mittag zu einem Warnstreik aufgerufen. Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde über einen neuen Gehaltstarifvertrag soll damit der Druck auf den Sender erhöht werden, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Der Hessische Rundfunk hat bisher im Konzert mit den anderen ARD-Anstalten versucht, die Beschäftigten von der allgemeinen Tarifentwicklung und insbesondere von der des öffentlichen Dienstes abzukoppeln. Dagegen haben sich in den letzten Monaten bei mehreren Sendern die Beschäftigten mit zum Teil massiven Warnstreiks gewehrt. Der Hessische Rundfunk hat zuletzt einen Tarifvertrag über zwei Jahre mit Erhöhungen von 2,5% im ersten und 1,3% im zweiten Jahr angeboten. Dies liegt weiter unter dem Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes mit rund acht Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Nachdem ver.di zunächst bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Erhöhung der Honorare und Gehälter um 6,0 Prozent gefordert hat, ist die Gewerkschaft nun bereit, einen Abschluss in Anlehnung an den Öffentlichen Dienst zu tätigen. Entsprechende Angebote der Arbeitgeberseite wurden bereits beim NDR und beim MDR vorgelegt. „Wir erwarten vom Hessischen Rundfunk, dass er sich ebenfalls von seiner Blockadehaltung löst und heute ein abschlussfähiges Angebot vorlegt“, sagt Günay Defterli, der für ver.di die Verhandlungen führt. Um 13.00 Uhr treffen sich die Streikenden im Hessischen Rundfunk zu einer Streikversammlung. Es ist der erste Warnstreik beim Hessischen Rundfunk überhaupt. Um 14.00 Uhr sollen dann die Verhandlungen fortgesetzt werden. +++