Hessische Sondereinheit FOKUS ermittelt 9.000 Beschuldigte bei Kindesmissbrauch

Poseck betonte die Bedeutung der geplanten IP-Adressenspeicherung

Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck

Die hessische Polizeieinheit FOKUS hat in ihren ersten fünf Jahren mehr als 9.000 Beschuldigte im Bereich Kindesmissbrauch und Kinderpornografie ermittelt. Das teilte Innenminister Roman Poseck am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Spezialeinheit habe seit ihrer Gründung im Oktober 2020 insgesamt 147 Haftbefehle vollstreckt, über 8.500 Durchsuchungen durchgeführt und etwa 150.000 Datenträger sichergestellt.

Allein in diesem Jahr führten die Ermittlungen zu mehreren Verurteilungen, darunter ein 78-jähriger Busfahrer in Fulda zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft, ein 29-jähriger Fußballtrainer aus dem Main-Taunus-Kreis zu acht Jahren Haft und ein 35-jähriger Lehrer aus dem Schwalm-Eder-Kreis zu zwei Jahren Bewährungsstrafe. Die Einheit mit rund 300 Mitarbeitern ist seit Februar fester Bestandteil der hessischen Polizeistruktur.

Poseck betonte die Bedeutung der geplanten IP-Adressenspeicherung für die Ermittlungsarbeit. Die Fallzahlen bewegen sich sowohl bundesweit als auch in Hessen auf hohem Niveau - 2024 registrierte die Polizei in Hessen 1.077 Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern und 4.371 Fälle von Kinderpornografie. Die FOKUS-Ermittler beteiligen sich regelmäßig an länderübergreifenden Aktionen und gehen mehrmals jährlich mit konzertierten Durchsuchungen gegen Beschuldigte vor. +++


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