Hessische Milch- und Käsestraße wächst weiter

Büdingen-Diebach. Seit fünf Jahren führt eine Etappe der Hessischen Milch- und Käsestraße durch die Landkreise Main-Kinzig und Wetterau. Nun konnte die Landesvereinigung Milch Hessen eine Neuauflage der Etappe realisieren und fünf weitere Betriebe als neue Partner aufnehmen: vier Bauernhöfe, drei mit Direktvermarktung, einen Ziegenhof mit eigener Käserei sowie ein Café erweitern das Angebot der nun 33 Betriebe umfassenden Etappe. „Man kann es nicht hoch genug einschätzen, wenn landwirtschaftliche Betriebe ihre Tore für Besucher öffnen“, lobt Erster Kreisbeigeordneter und Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler das Engagement der teilnehmenden Betriebe.

Zur Übergabe der neuen Partnerschilder trafen sich der Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler, der Vorsitzende der Landesvereinigung Milch Hessen e.V. Karsten Schmal und die Vorsitzende des Regionalen Bauernverbandes Wetterau Andrea Rahn-Farr auf dem Bauernhof Gerth in Büdingen-Diebach am Haag mit den Inhabern der neuen Betriebe, deren Familien und weitere Gästen. Damit die neuen Partner der Hessischen Milch- und Käsestraße für Besucher auch leicht zu erkennen sind, erhielten sie jeweils ein Hofschild mit dem Logo der Hessischen Milch- und Käsestraße, das sie als teilnehmenden Betrieb ausweist.

Der Vorsitzende der Landesvereinigung Karsten Schmahl freute sich, bei dieser Gelegenheit auch das überarbeitete Faltblatt der Etappe vorstellen zu können, das gemeinsam mit den beiden Landkreisen Main-Kinzig und Wetterau sowie beiden Kreisbauernverbänden neu aufgelegt werden konnte: „Die Themenstraße ist ein Schaufenster der Region zum Thema Milch. Mit der Hessischen Milch- und Käsestraße spannen wir den Bogen von der Erzeugung des Rohstoffs Milch über dessen Verarbeitung bis auf den Tisch des Verbrauchers. Wir wollen den Menschen die Produkte der Region näher bringen und ihnen die Möglichkeit geben, zu erleben wo die Milch herkommt, wie sie verarbeitet wird und natürlich auch Orte aufzeigen, wo man sich Milch und Käse der regionalen Erzeuger schmecken lassen kann.“ Der Wetterauer Landwirtschaftsdezernent Weckler betonte, dass man dadurch den Verbrauchern nicht nur ein hochwertiges vor Ort erzeugtes Lebensmittel näherbringe, sondern zugleich auch eine Identifizierung mit der Region erreiche.

Die fünf neuen Partnerbetriebe freuen sich, bei der Hessischen Milch- und Käsestraße dabei zu sein. Auf den Bauernhöfen der Familien Ohly aus Münzenberg- Gambach, Wacker aus Schöneck-Kilianstädten und Gerth aus Büdingen-Diebach am Haag kann man Landwirtschaft hautnah erleben. Sie ermöglichen Einblicke in die Erzeugung und Verarbeitung der Milch und laden zum Genießen regionaler Spezialitäten ein. Die Familien zeigen Besuchern, wie Kühe in einem Laufstall leben und wie Milch erzeugt wird. Alle drei haben zudem einen Milchautomaten, an dem es die frische Rohmilch direkt ab Hof zu kaufen gibt. Auf dem Ziegenhof Waldrode in Linsengericht erzeugt Tobias Groh im Nebenerwerb allerlei Leckeres aus der Milch seiner Thüringer Waldziegen, eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Auch er lässt sich gerne von Besuchern bei seiner Arbeit über die Schulter schauen. In Jossgrund-Burgjoß, mitten im hessischen Naturpark Spessart, liegt das Schafhof-Café. Vom liebevoll zubereiteten Frühstück, über hausgemachte Kuchen und Torten und viele andere kleine Köstlichkeiten kann man sich hier die Region „schmecken“ lassen.

Zu den bisherigen Partnern der Etappe zählen weitere Milcherzeuger, die Einblicke in ihren Stall gewähren, Aktionen mit Besuchergruppen durchführen oder ihre Milch zu Joghurt, Käse oder Eis weiterverarbeiten. Bauernhofcafés, Straußwirtschaften und Gasthäuser laden zu einer Rast ein und bieten die Erzeugnisse des eigenen Hofes oder der umliegenden Betriebe aus Milch, wie selbstgemachtes Eis und Käse, zum Genießen an. Auch für die Übernachtung ist gesorgt: Ob mit der Familie auf dem Bauernhof in einer der Ferienwohnungen oder mit größeren Gruppen im Bauernhof-Kinderhotel. +++