Hessens Umweltministerin will klar definiertes Kohle-Ausstiegsszenario

Der Rest der Welt muss noch aktiver und zuverlässiger am Klimaschutz arbeiten

Priska Hinz (Grüne)

Wiesbaden. Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) hat ein „klar definiertes Ausstiegsszenario aus der Kohle“ gefordert. „Der Prozess für einen sozial, ökologisch und ökonomisch verträglichen Ausstieg müsste jetzt beginnen“, sagte Hinz der „Frankfurter Rundschau“. „Im Entwurf des Klimaschutzplanes aus dem Bundesumweltministerium standen dazu konkrete Ziele. Doch die wurden vom Bundeswirtschaftsminister wieder gestrichen. Ich halte das für eine verpasste Chance, denn ohne ein klar definiertes Ausstiegsszenario aus der Kohle werden wir die Klimaschutzziele nicht erreichen können.“ Die Grünen-Politikerin äußerte die Hoffnung, „dass dies nach der Bundestagswahl wieder angegangen wird“. Sie kündigte an: „Wir werden dabei konstruktiv mitarbeiten.“ Die Entwicklung in den USA, wo der neue Präsident Donald Trump Leugner des Klimawandels an entscheidende Positionen gesetzt habe, nimmt Priska Hinz als Mahnung auf. „Die aktuellen Entwicklungen in den USA zeigen: Der Rest der Welt muss noch aktiver und zuverlässiger am Klimaschutz arbeiten“, sagte sie. „Wir sehen, dass Politik, Unternehmen und die Bürgerschaft zunehmend begreifen, dass sich etwas ändern muss.“ +++