Hessen geht mit stabilen Rahmenbedingungen, neuen Programmen und zukunftsweisenden Initiativen in das Schuljahr 2024/2025. Bildungsminister Armin Schwarz betonte die Bedeutung einer zielgerichteten Bildungspolitik in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen. Dabei stehen individuelle Förderung, ein respektvolles Miteinander und die Vorbereitung auf die Berufswelt im Vordergrund.
Recruiting-Offensive: Ein Fach, volle Lehrkraft
Hessen geht neue Wege bei der Lehrkräftegewinnung: Absolventinnen und Absolventen mit einem Universitätsabschluss können nach einem Vorbereitungsdienst als vollwertige, verbeamtete Lehrkräfte in ihrem Fach unterrichten. Diese Initiative soll mehr pädagogische Fachkräfte gewinnen und Lehrkräften aus dem Ausland den Einstieg erleichtern. Interessierte können sich ab nächster Woche über eine Hotline und die Website des Ministeriums informieren.
Mehr Deutsch, mehr Werte: Stärkung der Grundkompetenzen
Der Deutschunterricht an Grundschulen wird ausgeweitet. Alle zweiten Klassen erhalten eine zusätzliche Deutschstunde, und ein Pilotprojekt für zusätzliche Deutschstunden in den dritten und vierten Klassen wird fortgesetzt. Angesichts zunehmender Polarisierung und extremistischer Tendenzen werden Wertevermittlung, Demokratielernen und Gewaltprävention gestärkt. Auch in Intensivklassen werden zwei Stunden pro Woche für Wertevermittlung und Demokratiebildung eingeführt.
Früh übt sich: Stärkung der beruflichen Orientierung
Das Kultusministerium fördert die berufliche Orientierung durch praxisnahe Erfahrungen. Eine digitale Praktikumsbörse soll Schülerinnen und Schülern die Suche nach Praktikumsplätzen erleichtern. Die Aktion „Grundschule trifft Berufsschule und Handwerk“ fördert handwerkliche Fertigkeiten bereits in der Grundschule.
KI und Digitalisierung: Fortbildung und Projekte
Lehrkräfte werden durch Fortbildungen im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt. Das Projekt „KI4S’cool“ fördert individualisiertes Lernen mit KI in der Oberstufe. Der Digitaltruck für Grundschulen wird erweitert und um KI-Workshops ergänzt. Der Schulversuch „Digitale Welt“ wird auf weitere Schulen ausgeweitet.
Fazit: Hessen setzt auf zukunftsorientierte Bildung
Hessen investiert in Qualität, individuelle Förderung und Wertevermittlung. Neue Wege in der Lehrkräftegewinnung, die Stärkung der Grundkompetenzen und eine frühzeitige berufliche Orientierung sollen Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorbereiten. Der Ausbau der digitalen Bildung und der Einsatz von KI zeigen, dass Hessen auch in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt. +++