Hessen Mobil im Landkreis Fulda nutzt die Sommerferien für Bauprojekte

Sommerferienzeit ist Baustellenzeit

Anfang der kommenden Woche gehen sie los – die Sommerferien. Während Kinder, Lehrkräfte und Eltern ihre Auszeit vom Schulalltag genießen, legen Hessen Mobil und die beauftragten Baufirmen so richtig los. Denn auch in diesem Jahr heißt es wieder: Ferienzeit ist im Landkreis Fulda Straßenbauzeit. Gerade bei größeren, ausgewählten Straßenbauprojekten auf viel befahrenen Strecken, die unter erheblichen Verkehrsbeschränkungen oder Vollsperrung abgewickelt werden müssen und daher größere Umleitungen nach sich ziehen, werden die Bauarbeiten gerne in die verkehrsärmeren Ferienzeiten gelegt.

Warum Vollsperrung

Eine Vollsperrung ist immer dann notwendig, wenn die zu sanierende Straße über eine Breite von weniger als 8,50 Metern verfügen. Dann ist aufgrund der strengen Sicherheitsanforderungen des Arbeitsschutzes und der Verkehrssicherheit eine Vollsperrung grundsätzlich vorgegeben. Für Baustelle, Arbeitsbetrieb und Normalverkehr wäre hier schlicht zu wenig Platz. Die beschilderten Umleitungen im Rahmen der Vollsperrung können dabei grundsätzlich nur über das zur Verfügung stehende geeignete klassifizierte Straßennetz also über Bundes-, Landes- und Kreisstraßen führen. Darüber hinaus muss die ausgewiesene Umleitungsstrecke eine Vielzahl von weiteren Anforderungen erfüllen. Vor allem muss sie so leistungsfähig sein, dass der üblicherweise auf der gesperrten Strecke fließende Verkehr von der Umleitungsstrecke aufgenommen werden kann.

Weniger Verkehr in Ferienzeiten

Umso besser, wenn weniger Verkehrsteilnehmende diese Umleitungstrecken nutzen müssen. Tatsächlich nimmt der tägliche Pendlerverkehr in den Ferien um bis zu zehn Prozent ab. Und weniger Verkehr macht auch das Bauen entspannter. Bauarbeiten werden aber zum Teil auch bewusst in Ferienzeiten gelegt, um Schulbuslinien von Umleitungen zu entlasten, denn viele Straßensperrungen betreffen auch den Schulbusverkehr. Zudem sind gerade die Sommerzeiten günstig für große Baumaßnahmen, da die Tage länger sind und das Wetter in der Regel beständiger ist. Gewisse Arbeiten, wie etwa der Asphalt- oder Betoneinbau, können besser und schneller bei warmen Temperaturen und trockenem Wetter durchgeführt werden, denn der Fahrbahnaufbau muss vollständig ausgehärtet sein, bevor der Verkehr die Fahrbahn wieder nutzen kann.

Drei große Ferienbauprojekte im Landkreis Fulda

Für den Landkreis Fulda sind derzeit insgesamt drei größere Straßenbauprojekte geplant, deren Durchführung aus den oben genannten Gründen entweder vollständig oder teilweise in die Sommerferien gelegt wurden:

Pünktlich zum Sommerferienbeginn am Montag, 25. Juli beginnt die Erneuerung der Landstraße von Fulda-Horas nach Fulda-Gläserzell. Die Sanierung der rund 1,3 Kilometer wird voraussichtlich kurz nach den Ferien abgeschlossen und erfordert eine Vollsperrung. Am Montag, 1. August werden zudem auch die Bauarbeiten auf der B 458 zwischen Hilders-Findlos und Hilders-Batten starten. Die Sanierung der rund 750 Meter wurde voraussichtlich rund eine Woche nach Ende der Ferienzeit abgeschlossen. Bei beiden Maßnahmen ist vor allem der Schulbusverkehr, der entlastet werden kann, auschlaggebend für den Zeitpunkt der Bauarbeiten.

Schon zwei Wochen vor Beginn der hessischen Sommerferien am Montag, 11. Juli die Bauarbeiten zur Erneuerung der Fahrbahnoberfläche der Landesstraße zwischen Hilders und der Landesgrenze zu Thüringen begonnen. Hier werden insgesamt rund 2,8 Kilometer Strecke erneuert. Die Arbeiten werden voraussichtlich im September abgeschlossen. Ein Großteil der Arbeiten kann demnach während der Sommerferien erledigt werden.

Neben diesen Sommerferienbaustellen baut Hessen Mobil in den Ferien natürlich auch weiter an den Maßnahmen, die schon früher begonnen haben und über einen längeren Zeitraum andauern. Zudem gibt es auch Maßnahmen, die in den Ferien beginnen, aber eine weitaus längere Bauzeit haben. Ein Beispiel dafür ist die Erneuerung der L 3141 in der Ortsdurchfahrt von Großenlüder-Uffhausen. Die Arbeiten starten am Montag, 25. Juli. Die Fertigstellung ist aber erst für das kommende Jahr geplant.

Und eines muss deutlich gesagt werden: Nicht alle notwendigen Straßen- und Brückensanierungen unter Vollsperrung können in den Schulferien abgewickelt werden. Dafür gibt es einfach zu viele Straßenabschnitte, die jährlich erneuert werden müssen. Schon allein die personellen Kapazitäten auf Seiten der Baufirmen wären dafür nicht ausreichend, ganz abgesehen von den verkehrlichen Auswirkungen, wenn zu viele Baumaßnahmen parallel laufen würden. Der Fortschritt der Technik macht es darüber hinaus möglich, durchaus auch noch in den milderen Herbst- und Wintermonaten Straßen zu sanieren.

Baustellen werden Verkehrsteilnehmende daher auch weiterhin außerhalb der Ferien begleiten. Für einige ausgewählte Projekte sind sie jedoch eine gute Zeit, um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr etwas zu reduzieren, heißt es in einer Mitteilung. +++