Hessen: Landesbeschäftigte am Montag zum Warnstreik aufgerufen

Wiesbaden. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben die 45.000 hessischen Landesbeschäftigte für kommenden Montag zum Warnstreik aufgerufen. Damit wollen sie ein Zeichen geben für die Verhandlungen, die am Tag darauf fortgesetzt werden. In Wiesbaden ist am Mittag eine zentrale Demonstration mit Kundgebung geplant. Hauptredner der Veranstaltung ist Verhandlungsführer und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp.

Es werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. Ver.di Hessen Tarifkoordinator Jens Ahäuser: „Am Montag wollen wir dem Land nochmals verdeutlichen, dass wir keine Spielereien, sondern ein vernünftiges, verhandlungsfähiges Angebot erwarten. Der hessische Sonderweg, außerhalb der übrigen Bundesländer zu verhandeln, wird nicht belohnt werden. Wir erwarten am Montag auch viele Beamtinnen und Beamte, die gute Arbeit leisten und nach dem Willen der Landesregierung gänzlich leer ausgehen sollen. Die Gewerkschaften werden nicht locker lassen, gegen das Besoldungsdiktat Sturm zu laufen.“

ver.di fordert in den Verhandlungen: Eine Einkommensverbesserung von 5,5 Prozent, mindestens 175 Euro, die Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro, eine verbindliche Übernahme von Auszubildenden und 30 Tage Urlaub, die Beibehaltung der Tarifstufe bei Höhergruppierungen, den Ausschluss sachgrundloser Befristungen von Arbeitsverhältnissen. Das Tarifergebnis soll natürlich auf die 106.000 hessischen Beamtinnen und Beamten übertragen werden. Das Land Hessen ist 2004 aus der Tarifgemeinschaft der deutschen Länder TdL ausgetreten und führt seitdem seine Tarifverhandlungen selbst. Die Tarifgemeinschaft der Länder TdL hat mit den Gewerkschaften am 28.März für die übrigen Bundesländer eine Einigung erzielt. +++ fuldainfo