Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) hat angekündigt, dass zeitnah das erste KI-Tool in der hessischen Justiz für justizielle Tätigkeiten eingesetzt wird. Das teilte das Ministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit.
"Zum ersten Mal wird sehr bald ein KI-Tool in der hessischen Justiz nicht nur erprobt, sondern für justizielle Tätigkeiten eingesetzt werden", sagte Heinz. "Das ist ein erster Schritt, der hoffentlich dazu beitragen wird, die Justiz insgesamt zu modernisieren und sie eben auch zu entlasten."
Die Ankündigung erfolgte bei der Eröffnung des zweiten Forums KI, das gemeinsam mit Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) veranstaltet wurde.
Sinemus sagte, dass KI bereits heute in zahlreichen innovativen Projekten im Bereich der Justiz spürbare Unterstützung leiste, etwa im bundesweit ersten Projekt zur richterlichen Unterstützung in Fluggastrechteverfahren. Grundlage sei eine leistungsfähige digitale Infrastruktur mit Rechenzentren als Herzstück.
Das Forum KI dient dem Austausch über Rahmenbedingungen und der Entwicklung neuer Ideen für den effizienten und datenschutzkonformen Einsatz von unterstützender KI in der Justiz.
Beim diesjährigen Treffen standen die Potentiale generativer KI im Fokus, etwa die Möglichkeit, umfangreiche juristische Texte schnell zu durchsuchen, zusammenzufassen oder zu strukturieren. Diskutiert wurde auch, ob die Justiz auf bestehende Programme zurückgreifen oder ein eigenes Sprachmodell entwickeln sollte. +++

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