Hessen: Erwerbstätige arbeiteten im Jahr 2014 über 4,5 Milliarden Stunden

Wiesbaden. Die Erwerbstätigen in Hessen arbeiteten im Jahr 2014 insgesamt rund 4,54 Milliarden Arbeitsstunden. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, nahm die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden gegenüber 2013 um 75 Millionen oder 1,7 Prozent (Deutschland: plus 1,5 Prozent) zu. Einen solchen starken Zuwachs an Arbeitsstunden gab es letztmals im Jahr 2011. Das Wachstum des Arbeitsvolumens in Hessen ist auf die gestiegene Zahl der Erwerbstätigen zurückzuführen. Sie nahm im Jahr 2014 um 1,1 Prozent zu und erreichte mit 3,3 Millionen einen neuen Höchststand.

Einen Aufbau an geleisteten Arbeitsstunden gab es in allen Wirtschaftsbereichen: Starke Zuwächse meldete der Wirtschaftsbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstück- und Wohnungswesen“ (plus 2,0 Prozent); dicht dahinter folgten die Bereiche „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ und „Verarbeitendes Gewerbe“ (jeweils plus 1,8 Prozent). Der Bereich „öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“, das Baugewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei meldeten ebenfalls Zunahmen an geleisteten Arbeitsstunden gegenüber 2013.

Die durchschnittlich geleistete Jahresarbeitszeit je Erwerbstätigen betrug im Jahr 2014 rund 1372 Stunden. Gegenüber dem Vorjahr war dies eine Zunahme von acht Stunden oder 0,5 Prozent. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige arbeiteten 2014 durchschnittlich 1968, beschäftigte Arbeitnehmer/-innen 1304 Stunden. Im langfristigen Vergleich verringerte sich die durchschnittlich geleistete Jahresarbeitszeit je Erwerbstätigen. Gründe sind die zunehmende Teilzeitbeschäftigung und dass die Zahl der Erwerbstätigen stärker stieg als das geleistete Arbeitsvolumen insgesamt (Erwerbstätige 2014 im Vergleich zu 2008: plus 4,5 Prozent, Arbeitsvolumen 2014 im Vergleich zu 2008: plus 1,5 Prozent).

In den Wirtschaftsbereichen differierte die durchschnittlich geleistete Jahresarbeitszeit je Erwerbstätigen. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei war sie mit 1664 Stunden je Erwerbstätigen am höchsten, in den Dienstleistungsbereichen insgesamt betrug sie bedingt durch den hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten und geringfügig Entlohnten 1332 Stunden. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) wurden jahresdurchschnittlich 1462 Stunden je Erwerbstätigen geleistet, im Baugewerbe 1626 Stunden. +++ fuldainfo