Hessen: Am Mittwoch Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Wiesbaden. Am Mittwoch wird es in Hessen einen Warnstreik im öffentlichen Dienst geben. Die Tarifbeschäftigten des Landes Hessen sind aufgerufen, ihre Arbeit den ganzen Tag ruhen zu lassen und für ihre Interessen auf die Straße zu gehen. Damit will ver.di den Forderungen Nachdruck verleihen. Jens Ahäuser, Tarifkoordinator von ver.di Hessen: „Die Landesregierung hat kein eigenes Angebot vorgelegt. Vielmehr will sie sich an den Verhandlungen der Tarifgemeinschaft der anderen Bundesländer in Potsdam orientieren. Von dort hat das Land Hessen indirekt auch die Forderung übernommen, bei der betrieblichen Altersversorgung das System zu wechseln. Das wäre für die Beschäftigten fatal. Deshalb werten wir das als Angriff auf die betriebliche Altersvorsorge. Wir können das nicht hinnehmen.“

ver.di fordert in den Verhandlungen: Eine Einkommensverbesserung von 5,5 Prozent, mindestens 175 Euro, die Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro , eine verbindliche Übernahme von Auszubildenden und 30 Tage Urlaub, die Beibehaltung der Tarifstufe bei Höhergruppierungen, den Ausschluss sachgrundloser Befristungen von Arbeitsverhältnissen. In Kassel wird es um 11.00 Uhr auf dem Opernplatz eine zentrale Warnstreik-Kundgebung geben. Vorher marschieren die Streikenden in einer Demonstration ab 10.00 Uhr zum Kundgebungsplatz. In Darmstadt wird es auf dem Luisenplatz eine Kundgebung geben. Vom Hauptbahnhof wird ein Demozug starten. In Gießen treffen sich die Streikteilnehmer zunächst im Streiklokal Kinopolis, um ab 10.30 Uhr einen Demozug zum Kundgebungsort Berliner Platz, Rathausvorplatz zu machen.

Aufgerufen sind Beschäftigte aus allen Landesdienststellen und – betrieben wie zum Beispiel Regierungspräsidien, Verwaltung, Hochschulen und Theatern. Die Beamten der Landesdienststellen und der Kommunen, sind aufgerufen, sich im Rahmen ihrer Freizeit an den Demonstrationen und der Kundgebungen zu beteiligen. Im Anschluss an die Kundgebung in Kassel findet im DGB-Haus in Kassel ab 13.00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung der Beamten und Beamtinnen statt. Klaus Weber vom Bundesbeamtensekretariat steht zur Debatte unter anderem zum Thema Beamtenbesoldung bereit. +++ fuldainfo