Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die oft erst spät erkannt wird. Viele Betroffene ignorieren die ersten Anzeichen wie Atemnot, Abgeschlagenheit oder geschwollene Beine und schieben diese auf das Alter oder andere Beschwerden. Doch gerade diese Symptome können Vorboten einer Herzschwäche sein, bei der das Herz nicht mehr ausreichend Blut und Sauerstoff durch den Körper pumpen kann. Bundesweit sind etwa vier Millionen Menschen betroffen.
„Werden alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen plötzlich zur Qual, sollte man hellhörig werden und eine Herzschwäche ärztlich abklären lassen“, rät Dr. Thomas Oettinger, Sektionsleiter Kardiologie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda.
Risikofaktoren und Früherkennung
Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder einem Herzinfarkt können auch Diabetes, Übergewicht, Klappen- und Rhythmusstörungen die Herzfunktion beeinträchtigen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, aber auch jüngere können beispielsweise nach einer Herzmuskelentzündung eine Herzschwäche entwickeln. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit EKG, Blutdruckmessung und Kontrolle der Blutfett- und Blutzuckerwerte sind daher unerlässlich.
Moderne Therapieoptionen
Die gute Nachricht: Herzschwäche ist heute gut behandelbar. Neben Medikamenten kommen auch implantierbare Defibrillatoren und Herzschrittmacher zum Einsatz. Digitale Technologien wie Smartwatches ermöglichen zudem eine kontinuierliche Überwachung der Herzfunktion.
Informationsveranstaltung im Herz-Jesu-Krankenhaus
Im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung findet am Donnerstag, den 7. November 2024, um 17:00 Uhr im Foyer des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda eine Informationsveranstaltung zum Thema Herzschwäche statt. Dr. Oettinger informiert über Ursachen, Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten. Im Anschluss können die Teilnehmer an einem Reanimationstraining teilnehmen und ihre Fragen an den Experten richten. Der Eintritt ist frei. +++