„Herrliches Hessen“ unterwegs in und um Gersfeld

Dieter Voss erkundet im hr-fernsehen die Stadt in der Rhön

Gersfeld im Winter

Gersfeld. Die Rhön, das Land der offenen Fernen. Hinter jeder Biegung öffnet sich ein neuer Blick auf Berge und Täler, saftige Wiesen und verschlungene Pfade, ein Land voller großer und kleiner Naturschönheiten. Eingebettet in diese Landschaft liegt die Stadt Gersfeld, ein architektonischer Mix zwischen Schindeln und Barock. Moderator Dieter Voss ist für die nächste Ausgabe von „Herrliches Hessen“ unterwegs in und um Gersfeld, das hr-fernsehen zeigt seinen 45-minütigen Streifzug am Dienstag, 24. Oktober, zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr – wie immer voller überraschender Geschichten.

Das Barockschloss von Gersfeld – Lust und Last eines Schlossherrn: Constantin von Waldthausen möchte das Familienerbe bewahren und erhalten. Aber so ein Schloss ist groß und die Dachfläche fast unendlich. Der erste Kostenvoranschlag für die Sanierung lag knapp unter einer Million. Es folgten weitere Analysen, und immer mehr morsches Gebälk kam zum Vorschein. Eine weitere Kostenexplosion folgte. Und nun?

Das Rote Moor – Bäume fällen für ein einzigartiges Biotop: Joachim Schleicher ist Revierförster in Gersfeld, und er muss Naturschutz und wirtschaftliche Waldnutzung miteinander verbinden. Wenn ab und an im Naturschutzgebiet Kettensägen kreischen und Fichten auf den Waldboden krachen, dann hat das sowohl mit Wirtschaftlichkeit als auch mit Naturschutz zu tun. Nur auf den ersten Blick ein Widerspruch.

Dalherda – Die berührende Geschichte eines Dorfe am Truppenübungsplatz Wildflecken: Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf abgesiedelt, und die Wehrmacht zog ein in die Häuser der einstigen Bewohner. Nach dem Krieg war die Wehrmacht verschwunden, die Häuser standen leer, und Flüchtlinge aus Ostpreußen und dem Sudetenland besiedelten Dalherda neu. Das Dorf lebte wieder auf. Bis zu jenem Tag, als der Bundesverteidigungsminister bekannt gab, dass für die Bundeswehr das Dorf erneut zu räumen sei.

Der Wildpark Gersfeld – Über wilde und nicht ganz so wilde Schweine und einen Star im Teich: Herrmann Bleuel ist seit 25 Jahren Leiter des Wildparks in Gersfeld und ein großer Tierfreund, denn auch privat hält er Ziegen, Rinder, Ponys und Hunde. Dennoch hat er einen Liebling im Park: das Wildotterweibchen Ottillie und das nicht ganz so wilde Wildschwein Wilma.
Der Rhöner Mundartstammtisch – Über die Pflege einer eigenwilligen Mundart: Margit Trittin war die erste weibliche Bürgermeisterin in der Rhön, über viele Jahre lenkte sie die Geschicke der Gemeinde Gersfeld. Und weil sie über die Jahre feststellte, dass die Rhöner Mundart immer weniger gesprochen wurde, initiierte sie den Mundartstammtisch – eine muntere Runde, die auch mit öffentlichen Auftritten dafür sorgt, dass dieser Dialekt nicht in Vergessenheit gerät.

Eine andere Sicht auf die Landschaft – Unterwegs mit zwei PS: Einen ganz anderen Blick auf die Großgemeinde Gersfeld gewinnen Gäste, wenn sie mit Claudia Reder unterwegs sind. Rund ums Jahr, im Sommer wie im Winter, zeigt sie ihren Gästen die Sehenswürdigkeiten der Rhön – von der Kutsche oder vom Pferdeschlitten aus …

Eine andere Sicht auf die Rhön – ob die nach den Dreharbeiten auch bei Dieter Voss Einzug gehalten hat? Drei Fragen an den Moderator:

Herr Voss, was war Ihr persönlicher „Aha-Effekt“ während des Drehs?

Dieter Voss: Tatsächlich das Kutschfahren! Bei der Rhön denkt man ja eher an Segelflug oder Wanderungen. Jetzt sollte ich die Region von der Kutsche aus erkunden. Mir schien das zunächst irgendwie zu wenig aktiv. Aber ich habe es genossen! Mal nichts tun. Der Takt der schreitenden oder trabenden Pferde hatte etwas Beruhigendes. Und so konnte ich die Landschaft tiefenentspannt genießen.

Hand aufs Herz: Haben Sie am Mundartstammtisch auch nur ein einziges Wort verstanden?

Dieter Voss: Ich habe zwar wenig verstanden, mich aber auf Anhieb mit den Menschen gut verstanden. Das war so eine fröhliche, nette Runde an diesem Stammtisch. Hier wird nicht nur die Mundart gepflegt, sondern auch eine ganz unkomplizierte Geselligkeit. Nach unseren Dreharbeiten wurde ich eingeladen, doch öfter mal zu kommen. „Sie sollen es sehen, aus Ihnen wird noch ein richtiger Rhöner!“ Das glaube ich zwar nicht, aber ich komme gerne wieder.

Wie würden Sie Gersfeld in drei Sätzen beschreiben?

Dieter Voss: Die Gemeinde ist ein charmanter und idealer Ausgangspunkt, um die Rhön zu erkunden. Hier liegt er vor der Tür, Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe. Auch der „Lausbub der Rhön“, der Wachtküppel, oder das berühmte Rote Moor sind lohnende Ziele. +++ pm