Hering und Meysner: „Wölfe in Hessen stellen Land vor Herausforderungen“

Wiederkehr des Wolfes wird grundsätzlich begrüßt

Wolf

„Nachdem seit 1841 der letzte Wolf in Hessen erlegt wurde, gibt es mittlerweile immer wieder Sichtungen oder Nachweise von Wölfen in unserem Land, wie zuletzt bei Mittelkalbach. Das ist grundsätzlich gut, zeigt es doch, dass die Bemühungen der vergangenen Jahre dazu geführt haben, dass sich der Zustand unserer Umwelt verbessert. Allerdings ist wichtig, dass eine Gefährdung von Menschen ausgeschlossen bleibt und Tierhalter ihre Schäden ersetzt bekommen“, so Thomas Hering, MdL.

„Der überwiegende Teil der Bevölkerung begrüßt die Wiederkehr des Wolfes. Das Märchen vom „bösen Wolf“ ist längst als solches erkannt. Angriffe von Wölfen auf Menschen sind zwar, wie bei den meisten Raubtieren, nicht völlig auszuschließen, aber höchst unwahrscheinlich. In der Regel flüchten Wölfe schon vor uns, bevor wir sie wahrnehmen können. Daher ist es wichtig, dass sie sich gar nicht erst an den Menschen gewöhnen – gefüttert werden sollten sie daher auf gar keinen Fall. Mit der Wiederkehr des Wolfes geht aber auch die Verantwortung einher, staatlicherseits vernünftig mit den Tieren umzugehen, denn er stellt eine Gesellschaft, die nicht mehr an dieses Raubtier gewöhnt ist, auch vor Herausforderungen. Um vorbereitet zu sein, gibt es daher schon seit 2015 das Wolfsmanagements der Hessischen Landesregierung. In Zukunft werden im Rahmen dessen auch noch weitere Maßnahmen ergriffen werden. Teil des Wolfsmanagement ist auch, dass Tierhaltern Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie ihre Herden besser schützen können“, meint Markus Meysner Mdl, zugleich jagd- und forstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.

„Den Tierhaltern, bei denen Tiere gerissen wurden, nützt das alles natürlich wenig. Wir werden daher darauf drängen, dass eine rechtssichere und faire Entschädigungsregelung zeitnah in Kraft gesetzt wird, damit das Miteinander von Wolf und Mensch möglichst konfliktarm bleibt. Außerdem wollen wir, dass auch weiterhin gemäß dem Koalitionsvertrag bei möglichen Gefährdungen als ultima Ratio ein Abschuss möglich bleibt. Grundsätzlich ist es aber zu begrüßen, dass unsere Umwelt mittlerweile so intakt ist, dass vor langer Zeit ausgerottete Tiere zurückkehren können“, erklären die beiden direkt gewählten Landtagsabgeordneten. +++