Heimisches Gastgewerbe – Die Stimmung kippt

Entsetzt über die Äußerungen aus der Politik auf die Osterfeiertage ohne Reiseverkehr

Vom Blitz getroffen und entsetzt nehmen wir die indiskutablen Äußerungen rund um den Osterreiseverkehr wahr, heißt es in einer Mitteilung der DEHOGA-Kreisverband Fulda. Diese verunsichern die Gastgeberinnen und Gastgeber über das erträgliche Maß hinaus, nebst unlängst bestehenden existenziellen Nöten. In der vergangenen Woche fanden wir in den Beschlüssen der Bund-Länderkonferenz eine Erwähnung und ein paar Tage später müssen wir solche unüberlegten Ausführungen zur Kenntnis nehmen. Wir erwarten einen Dialog über die längst notwendige Öffungsperspektive.

Die rechtliche Relevanz überlassen wir den Juristen der gastgewerblichen Verbände, die bereits jetzt nachvollziehbare Kritik äußern. Wir wissen zum heutigen Tag noch nicht, welche Inzidenz wir in 6 Wochen haben werden. Uns beschleicht der Gedanke, dass faktenbasierte Entscheidungen mitunter wenig Relevanz haben. Das Unverständnis für viele der getroffenen Entscheidungen ist nach wie vor groß. Es scheint, dass die Entscheider mitnichten selbstkritisch und dazu unüberlegt mit dem eigenen Handeln, rund um die aktuellen Maßnahmen, umgehen.

Wir vermissen unsere Abgeordneten aus Bund und Land! Seit Monaten herrscht nahezu Funkstille. Keine Hilfe. Keine Vorschläge. Keine Unterstützung. Kein Dialog. Keine Lösungen. Kein Interesse?
Im Kommunalwahlkampf schreiben sich zahlreiche Akteure das Gastgewerbe auf die Fahnen. Doch, was nach der Wahl? Wer vertritt unsere Branche auf politischer Ebene in den Parlamenten? Wo ist die Wertschätzung, die die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen?

Wir haben bis heute – bereitwillig – zahlreiche bittere Pillen geschluckt. Wir haben jede Entscheidung anstandslos mitgetragen. Wir haben die endlos scheinende Verzögerung, und in großen Teilen noch immer ausstehenden Unterstützungen, verschmerzt. Jederzeit im Sinne eines konstruktiven Dialogs. Doch die Stimmung kippt. Wir sitzen auf einem Pulverfass. Unsere Gastgeberinnen und Gastgeber ertragen nicht mehr viel. +++