Heimatverein Petersberg trotzt Corona-Krise

Der Verein hat aber nicht aufgegeben

Die Vorstandsmitglieder Michael Kircher und Theo Bott mit dem Modell der Liobakirche.

In der diesjährigen Mitgliederversammlung des Heimatvereins Petersberg konnte der Vorsitzende Peter Scheel in seinem Rechenschaftsbericht stolz von einigen Initiativen des Heimatvereins berichten, die trotz der Corona-Krise angestoßen wurden. Eine besondere Ehrung erhielt dabei Wolfgang Blum für seine 25-jährige Mitgliedschaft. Zudem ist der Heimatverein Petersberg sehr froh darüber, dass er seinen Mitgliederstand von derzeit knapp 200 Mitgliedern fast komplett halten konnte.
,,Die Corona-Krise hat unser Vereinsleben auf null gefahren. Da unser Vereinsleben vor allem auf gemeinschaftlichen Aktivitäten basiert, war Corona ein großer Einschnitt: Unsere Tradition des Osterklapperns musste sowohl 2020 als auch 2021 ersatzlos ausfallen. Wir konnten weder unsere Monatsversammlung, noch das regelmäßige Backen ausüben. Ebenso wenig konnte sich die Handarbeitsgruppe treffen, von großen Veranstaltungen wie dem Backhausfest oder den historischen Rundgängen mit Propst und Turmwächter durch den Ort ganz zu schweigen. Somit konnte der Heimatverein auch für Petersberg bzw. seine Bürger wenig bewegen, was eigentlich eine Herzensangelegenheit des Vereins ist‘‘, führt Scheel aus.

Der Verein hat aber nicht aufgegeben, sondern versucht, Alternativen zu finden, die trotz der Corona-Verordnungen umsetzbar sind. Der regelmäßige Bericht ,,Fenster zur Heimat‘‘ im Amtsblatt Petersberg wurde durch die Mitglieder Marco Krenzer und Bernd Weber aufrechterhalten, sodass der Verein zumindest auf dem schriftlichen Wege Kontakt zu seinen Mitgliedern halten konnte. Diese Berichte mit weiteren Bildern wurden auch auf der Vereins-Homepage veröffentlicht, wofür dem Administrator Richard Hartwig ein großer Dank ausgesprochen wird. Des Weiteren wurden die Mitglieder zu einem digitalen, historischen Rundgang eingeladen, welcher gut angenommen wurde. Dabei haben die Vereinsmitglieder Bernd Weber und Peter Scheel Bilder von dem früheren Petersberg mit heutigen Aufnahmen verglichen. Die gelungene Veranstaltung hat auch Vorstandsmitglied Matthias Hau sehr imponiert: ,,Der Altersdurchschnitt unserer Mitglieder ist relativ hoch und wir als Vorstand waren daher nicht sicher, wie ein digitales Format angenommen wird. Die Vereinsmitglieder haben bewiesen, dass sie auch für neue Medien offen sind und haben die Veranstaltung sehr gelobt.‘‘
Außerdem hat der Verein bestehende Projekte corona-konform weitergeführt. So wurde unter der Federführung von Theo Bott die Terrakotta-Liobafigur aus dem Jahr 1936 an der alten Kirche nach fachmännischer Restaurierung wieder angebracht.

Das neueste Projekt konnte Vorstandsmitglied Michael Kircher vorstellen. Der Verein bietet exklusiv seinen Mitgliedern eine Ton-Nachbildung der Liobakirche an, welche auch als Lichthaus genutzt werden kann. ,,Ohne euch Mitglieder ist ein Verein nichts – wir als Heimatverein wollen euch etwas zurückgeben, indem nur ihr die Liobakirchen erwerben könnt. So könnt ihr zurecht stolz darauf sein, dass ihr Mitglied des Heimatvereins Petersberg seid. Natürlich könnt ihr genau mit diesem Argument auch Neumitglieder werben‘‘, führt Michael Kircher lächelnd aus. Peter Scheel erklärt zum Ende der Jahreshauptversammlung, dass er froh ist, dass das Vereinsleben langsam wieder Fahrt aufnimmt. So kann die Backgemeinschaft und auch die Handarbeitsgruppe ihre Arbeit im kleinen Ausmaß wieder aufnehmen, da sie im Freien die Abstand- und Hygieneregeln einhalten können. ,,Wenn man so lange auf das Vereinsleben verzichten musste, merkt man erst so richtig, wie sehr man genau diese Gemeinschaft und die Geselligkeit vermisst‘‘, ergänzt Vorstandsmitglied Christoph Schmitt hierzu. +++