Heimatmuseum erhält schützende Fassadenverkleidung

Simmler überbrachte Förderbescheid

Unser Bild zeigt vor dem Heimatmuseum in Bad Soden-Salmünster (von links): Katrin Hess (Amt für Umwelt, Naturschutz, ländlicher Raum), Bürgermeister Dominik Brasch, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Marianne Sperzel (Vorsitzende Heimat- und Geschichtsverein), Anette Winkel (Verein), Doris Müller (Verein) sowie Matthias Engelkamp (Bauamtsleiter, Stadt).

Die Fassade des denkmalgeschützten Heimatmuseums in Bad Soden-Salmünster weist Schäden an der Giebelseite auf und soll nun mit Holzschindeln verkleidet werden, damit bei Schlagregen keine weitere Nässe in die Wände dringen kann. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler überbrachte nun einen Förderbescheid der hessischen Dorfentwicklung über rund 18.800 Euro an den Heimat- und Geschichtsverein, der das städtische Gebäude vor 15 Jahren mit viel Eigenleistung und großem Aufwand saniert hatte und es nun für die Zukunft sichern möchte.

„Das Heimatmuseum ist ein Kleinod und verdient es aufgrund seiner Geschichte und Bedeutung für die Stadt Bad Soden-Salmünster erhalten zu werden. Die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins haben in den zurückliegenden Jahren mehr als Zeit und Muskelkraft aufgewendet, um das Gebäude herzurichten, sie haben ihr Herzblut einfließen lassen. Und das spüren die Gäste des Hauses an jeder Stelle“, sagte Susanne Simmler zur Vorsitzenden Marianne Sperzel, die zusammen mit weiteren Mitgliedern und Bürgermeister Dominik Brasch gekommen waren, um mit Susanne Simmler und Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum, über das Vorhaben zu sprechen.

Wie Bürgermeister Dominik Brasch erläuterte, gehört die Stadt Bad Soden-Salmünster zu den ersten Förderschwerpunkten, die 2012 in das gesamtkommunale Verfahren der hessischen Dorfentwicklung aufgenommen wurden. Die Stadt hat auf der Grundlage des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) in den zurückliegenden neun Jahren zahlreiche Projekte zur Stadt- und Dorfentwicklung realisieren können, zum Teil waren es kommunale Projekte, aber auch Maßnahmen im privaten Bereich, die gefördert wurden. „Es konnten zahlreiche sehr gelungenen Projekte umgesetzt werden, wie zum Beispiel die Sanierung und der Umbau der Alten Schule in Katholisch-Willenroth und der Neubau der Auenhalle in Mernes zu multifunktionalen Einrichtungen, aber auch die Errichtung des Generationentreffs in Salmünster“, lobte Susanne Simmler das Engagement der Stadt.

Nach dem Wegfall des förderfähigen Gesamtinvestitionsrahmens, den die Stadt bereits 2018 vollständig ausgeschöpft hatte, bestand im vergangen Jahr die Möglichkeit, weitere wichtige Projekte im Rahmen einer Fortschreibung ins IKEK mit aufzunehmen und hier eine Förderung zu beantragen. Zu diesen zusätzlichen Maßnahmen gehört die Fassadenverkleidung am Heimatmuseum. Dieses wurde vor 15 Jahren im Zuge der Altstadtsanierung vom Heimat- und Geschichtsverein sehr aufwändig und mit erheblicher, tatkräftiger Eigenleistung saniert. Dabei wurde unter anderem an der bis dahin vollständig verkleideten Fassade das Fachwerk komplett freigelegt. Optisch ist die Sanierung sehr gelungen und ansprechend, aber hinsichtlich der Funktionalität hat sich nachträglich leider herausgestellt, dass die zur Straße hin gelegene Giebelseite nun nicht mehr ausreichend vor Schlagregen geschützt ist. „Auf dieser Wetterseite kam es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Schäden wie Putzverfärbung und feuchten Stellen auf den Innenwänden“, erläuterte der Bürgermeister.

Hier soll nun nachträglich in Abstimmung mit dem für die Stadtsanierung zuständigen Wirtschafts-ministerium eine Holzverschindelung an Dachgeschoss und Obergeschoss angebracht werden, um das Gebäude langfristig zu sichern. Diese Maßnahme wird als „Kommunales Kleinvorhaben“ zum Erhalt des historischen Gebäudes und des Ortsbildes im Rahmen der Dorfentwicklung gefördert.
Wie Marianne Sperzel berichtete, beherbergt das Heimatmuseum eine Dauerausstellung, die sich mit dem Leben um 1900 beschäftigt. In einer liebevoll hergerichteten Küche mit allerlei Gerätschaften aus früheren Zeiten werden die Erzählungen der Großeltern wieder lebendig. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. So passt der museale Inhalt perfekt zu dem denkmalgeschützten Haus, das inmitten des Altstadtkerns von Salmünster in der Hirtengasse zu finden ist – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schleifrashof und des Generationentreffs. Der Heimat- und Geschichtsverein ist neben dem Projekt Fassadenverkleidung aktuell auch mit dem Ausbau der Scheune befasst, in der später gezeigt werden soll, wie die Menschen um die Jahrhundertwende Leinenstoffe herstellten. Das Projekt profitiert von der aktuellen kommunalen Förderquote in der Dorfentwicklung, die corona-bedingt bis Jahresende auf 85 Prozent erhöht wurde. Die Gesamtkosten für die Fassadenverkleidung liegen bei 26.350 Euro. +++

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