Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund, Kai Warnecke, hat nach Absage seines Verbandes zum Wohnungsgipfel seine Kritik an der Bundesregierung erneuert und einen Wechsel bei der Wohnungspolitik gefordert. „Bereits vor einem Jahr war klar, dass die Bundesregierung nicht zügig die Weichen für ein deutlich größeres Wohnungsangebot stellt“, sagte Warnecke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Eigentlich notwendige Maßnahmen haben wir der Regierung mehrfach vorgetragen“, kritisierte er. „Sie hat sie schlicht ignoriert und hat sogar Maßnahmen ergriffen, die Vertrauen nachhaltig gestört haben – beispielsweise beim Gebäudeenergiegesetz, beim Mietrecht oder auch in der Förderpolitik.“ Warnecke hatte im Vorfeld des Wohnungsgipfels seine Teilnahme abgesagt. „Unsere Gipfel-Absage soll ein weithin sichtbares Zeichen dafür sein, dass wir dringend eine andere Wohnungspolitik benötigen, die weit über das Bündnis bezahlbarer Wohnraum hi nausgeht“, sagte er. „Wir fordern Maßnahmen, die Privatpersonen wieder dazu veranlassen, für sich selbst oder für andere Menschen Wohnraum bauen und erwerben zu wollen und zu können.“
Hamburgs Wohnsenatorin begrüßt Maßnahmenpaket der Ampel-Regierung
Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein (SPD), hat das Maßnahmenpaket des Wohnungsgipfels begrüßt. „Das ist Rückenwind für den Wohnungsbau“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die auf dem Gipfel im Kanzleramt verabschiedeten Maßnahmen sind das richtige Signal in Richtung Wohnungswirtschaft, Bauindustrie und an alle Menschen im Land: Nicht nur die Länder helfen mit massiven Förderungen und schnellen Genehmigungen, auch der Bund schiebt weiter an“, führte die SPD-Politikerin aus. „Das gemeinsame Ziel heißt mehr bezahlbare Wohnungen für Deutschland“, sagte Pein weiter. Die nun vorgelegten Pläne hätten das Zeug dazu, den Wohnungsbau insgesamt wieder anzukurbeln. +++