Berlin. Der Handel wehrt sich gegen Vorwürfe, für die Preismisere der deutschen Landwirtschaft verantwortlich zu sein. "Wer Supermärkte und Discounter verantwortlich macht, redet am Thema vorbei: Die Preisbildung für Milch und Fleisch erfolgt auf dem Weltmarkt", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Tiefpreisphase sei letztlich Folge einer verfehlten Agrarpolitik, die ausschließlich auf eine Ausweitung der Produktion gesetzt habe. "Das Ergebnis sehen wir jetzt: Es ist einfach zu viel Ware auf dem Markt."
Molkereien säßen auf großen Milchseen und unterböten sich wegen des Überangebots gegenseitig. "Natürlich geben wir diesen Preisvorteil an unsere Kunden weiter", sagte Genth. "Selbst wenn wir den Milchpreis um 20 Cent raufsetzen, wird das den Bauern nicht helfen." Nur zwölf Prozent der Rohmilch gelangten als Frischmilch in die Supermarktregale. Der Rest werde von Molkereien weiterverarbeitet oder gehe in den Export. "Der Handel kann die Misere nicht lösen", so Genth. +++ fuldainfo
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