Hanaus Oberbürgermeister: „Die Mühen haben sich vollauf ausgezahlt“

Auch Winter-Gold ein Erfolg

„Unsere Entscheidung, den Weihnachtsmarkt nicht abzusagen, war goldrichtig.“ Mit diesen Worten zieht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky Bilanz des rund vierwöchigen Budenzaubers auf dem Marktplatz. Rund 200.000 Besucherinnen und Besucher kamen auf den Weihnachtsmarkt zu Füßen des Brüder-Grimm-Denkmals – deutlich weniger als vor der Pandemie, angesichts der aktuellen Lage aber deutlich mehr als erwartet. Auch der Künstlerweihnachtsmarkt „Winter-Gold“ im Fronhof erfreute sich großer Beliebtheit: Dort wurden bei der Premiere mehr als 15.000 Gäste gezählt.

„Die Mühen, die wir in die Vorbereitung des Weihnachtsmarktes gesteckt haben, haben sich vollauf ausgezahlt“, stellt Kaminsky zufrieden ist. Schon frühzeitig war entschieden worden, dass der Marktplatz eingezäunt und dass es Zugangskontrollen geben wird. „Unser Ziel war es, den Weihnachtsmarkt absagesicher zu planen. Deshalb haben wir es auch in Kauf genommen, dass wir die Corona-Schutz-Vorgaben des Landes sogar übererfüllt haben“, sagt der Oberbürgermeister. Hanau habe sich früh für eine generelle 3G-Kontrolle und für eine Maximal-Besucherzahl von 1500 entschieden, deshalb habe man – anders als beispielsweise Offenbach oder Frankfurt – auch nicht nachsteuern müssen. Kaminsky: „Wir haben ein sicheres und verlässliches Weihnachtsmarktvergnügen ermöglicht.“
Für das umsichtige Agieren der Stadt haben sich die Schausteller beim Oberbürgermeister bedankt. Es sei keine Selbstverständlichkeit gewesen, dass Hanau ihnen das Geschäft ermögliche. „Dass der Oberbürgermeister und alle Verantwortlichen trotz manchen Gegenwinds bei ihrer Entscheidung pro Weihnachtsmarkt geblieben sind, rechnen wir ihnen sehr hoch an“, hieß es seitens der Hütten- und Standbetreiber.

Auch der Hanauer Einzelhandel hatte sich in einer Stellungnahme ausdrücklich bei der Stadt bedankt. „Wir sind froh, dass die Stadt mir ihrem frühzeitig erstellten Hygienekonzept die Ausrichtung des Marktes ermöglicht hat, denn der Hanauer Weihnachtsmarkt ist in der Vorweihnachtszeit ein sehr wichtiger Frequenzbringer für Einzelhandel und Gastronomie in unserer Stadt“, hatte Mehmet Kandemir als Vorsitzender des Hanau Marketing Vereins (HMV), dem Zusammenschluss von rund 160 Händlern, Gastronomen und Dienstleistern, erklärt. „Es freut uns sehr, dass der HMV und auch die Schausteller trotz der Einschränkungen zufrieden sind mit dem Verlauf des Weihnachtsmarkts“, erklärt Kaminsky. Mancher habe gar Umsätze aus verregneten Vor-Corona-Jahren verzeichnen können – trotz des begrenzten Einlasses. Der sei, so Kaminsky, überdies vielfach gelobt worden. Nicht nur, dass die 3G-Nachweise genau geprüft worden seien, habe für positive Rückmeldungen gesorgt, sondern auch die Tatsache, dass zwischen den Buden ungewohnt viel Platz geherrscht habe. Kaminsky: „Ich habe vielfach gehört, dass der Weihnachtsmarkt-Bummel noch nie so entspannt gewesen sei. Und der eine oder andere wird dann offenbar auch etwas mehr ausgegeben haben als in den Vorjahren.“

Die Zutrittsbeschränkung ist fast ausnahmslos positiv angenommen worden, zu Einlassstopps kam es nur an den Freitag-, Samstag- und Sonntagabenden. „Da haben sich bisweilen Schlangen gebildet, deshalb haben wir auch kurzfristig ein Ampelsystem im Internet installiert, damit man sich informieren konnte, wie groß der Andrang ist. Jene, die dann nicht mehr eingelassen werden konnten, haben aber durchweg verständnisvoll reagiert“, berichtet Kaminsky. Überaus zufrieden ist die Stadt Hanau auch mit der Premiere der Veranstaltung „Winter-Gold“ im Fronhof. Dort präsentierten sich in Zusammenarbeit mit der Pop-up-Gastronomie „Wirtschaft im Hof“ mehrere Kunsthandwerker, die ihre Waren wegen des Umbaus des Neustädter Rathaus nicht an gewohnter Stelle verkaufen konnten. Mehr als 15.000 Besucherinnen und Besucher flanierten durch den Fronhof, in dem neben Kunsthandwerk und hessischen Speisen auch viel Live-Musik geboten wurde. „Dieser zweite Weihnachtsmarkt hat sich als absolute Bereicherung erwiesen. Unabhängig von Corona werden wir dieses Angebot angesichts des großen Zuspruchs auf jeden Fall wiederholen“, blickt Kaminsky schon aufs nächste Jahr. Auch wenn man heute noch nicht sagen kann, unter welchen Rahmenbedingungen der Weihnachtsmarkt 2022 stattfinden wird, so verspricht Kaminsky schon jetzt: „Der nächste Markt wird besonders schön, denn dann können wir uns endlich wieder an unserem Adventskalender im Neustädter Rathaus erfreuen.“ Wer bis dahin nicht warten kann: Die XXL-Leuchtfiguren sowie die neue Winterbeleuchtung werden auch in den kommenden Tagen und Wochen für eine besondere Atmosphäre in der Innenstadt sorgen. Denn die von den Stadtwerken Hanau unterstützen Lichtinstallationen werden erstmals bis in den Februar hinein strahlen. Kaminsky: „Damit wollen wir in diesen trüben Zeiten ein Zeichen setzen.“ +++ pm