Hanau: Landrat und Oberbürgermeister drängen auf baldigen Umzug der Notunterkunft

Flüchtlingsunterkunft

Hanau. In einem Telefongespräch haben Landrat Erich Pipa und Oberbürgermeister Claus Kaminsky die weitere Entwicklung der Notunterkunft für Flüchtlinge in Hanau abgestimmt. Ansprechpartner beim Land war der Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Gunnar Milberg, als Vertreter für den Staatssekretär im hessischen Ministerium des Innern und für Sport, Werner Koch. Dieser hatte sich bereits im Vorfeld „aus terminlichen Gründen“ abgemeldet.

Wie Landrat und Oberbürgermeister gemeinsam erklären, geht es vorrangig um die Auflösung und den Umzug der Flüchtlingsunterkunft von der August-Schärttner-Halle in die Sportsfield-Housing, eine ehemalige Siedlung der amerikanischen Streitkräfte in Hanau-Wolfgang. Mit diesem Ortswechsel sollen auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte entlastet werden, die aktuell im Rahmen des Katastrophenschutzes in der dritten Woche ihren Dienst versehen.

Der „Einsatzbefehl zur schnellstmöglichen Einrichtung einer Notunterkunft in der Stadt Hanau für bis zu 1.000 Flüchtlinge“ war am Sonntag (13.09.) gegen 15:30 Uhr vom Innenministerium erteilt worden. Seit diesem Moment sind die entsprechenden Einheiten auf den Beinen und leisten hervorragende Arbeit. „Doch der Katastrophenschutz ist nicht als Daueraufgabe vorgesehen“, machen Pipa und Kaminsky deutlich. Daher müsse schnellstmöglich eine funktionierende Alternative geschaffen werden.

In der Sportsfield-Housing sollen laut Auskunft von Oberbürgermeister Kaminsky bis Ende der Woche die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Ab Montag, 5. Oktober, könnte dann der Umzug erfolgen. Damit werde das Land Hessen hier die Verantwortung in Form einer Erstaufnahmeeinrichtung übernehmen, kündigte Gunnar Milberg an. „Wir verlassen uns darauf, dass die verantwortlichen Stellen in Wiesbaden rechtzeitig für die Rahmenbedingungen als auch für das Mobiliar sorgen“, betonen Landrat und Oberbürgermeister.

Ebenso müsse sich das Land entscheiden, welcher Partner vor Ort diese Erstaufnahmeeinrichtung betreiben soll. Von den Rettungsorganisationen vor Ort haben der DRK-Kreisverband Hanau und die Johanniter Unfall Hilfe Main-Kinzig ihre Bereitschaft erklärt, eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen. In dem Telefongespräch mit dem Innenministerium wurde zudem gefordert, schnellstmöglich in Hanau eine Antragstelle für die Flüchtlinge einzurichten. Derzeit sind in der Notunterkunft rund 480 Flüchtlinge registriert. Für die kommende Nacht werden aus Mannheim wieder mehrere Busse mit bis zu 300 Personen erwartet. +++ fuldainfo

[ad name=“Textwerbung“]