
Der Härtefallfonds des Bistums Fulda für Menschen in akuten Notlagen wird auch im Jahr 2025 weitergeführt. Ursprünglich war die Unterstützung nur für die Jahre 2023 und 2024 vorgesehen. Aufgrund des weiterhin hohen Bedarfs stellt das Bistum nun zusätzliche Mittel in Höhe von rund 295.000 Euro bereit. Damit stehen insgesamt knapp eine Million Euro zur Verfügung, um unbürokratisch Hilfe in existenziellen Krisen zu leisten.
Der Fonds war 2023 mit 600.000 Euro aus Kirchensteuermitteln ausgestattet worden, die aus der Energiepreispauschale des Bundes stammten. Das Bistum hatte entschieden, diese staatlichen Ausgleichszahlungen nicht in den eigenen Haushalt einfließen zu lassen, sondern gezielt an Menschen in finanziellen Schwierigkeiten weiterzugeben. Unterstützt werden insbesondere Betroffene, die durch Energieschulden, drohenden Wohnungsverlust oder fehlende Mittel zur Sicherung des täglichen Bedarfs in Not geraten sind.
Die Auszahlung erfolgt über die Caritas-Regionalverbände und die Ortsvereine des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). Nach einem persönlichen Beratungsgespräch wird die individuelle Bedürftigkeit geprüft. In den vergangenen zweieinhalb Jahren konnten zahlreiche Menschen durch den Fonds entlastet werden – etwa durch die Übernahme offener Heiz- oder Stromkosten, Zuschüsse für Lebensmittel und Kleidung oder die Anschaffung dringend benötigter Haushaltsgeräte. Zusätzlich werden Betroffene an den Energiesparcheck der Caritas vermittelt, um langfristig Kosten zu senken.
Generalvikar Dr. Martin Stanke betonte, dass die Entscheidung zur Fortführung des Fonds schnell gefallen sei, da sich die Unterstützung in den vergangenen Jahren als unverzichtbar erwiesen habe. Auch Caritas-Direktor Dr. Markus Juch unterstrich die Bedeutung des Angebots, gerade dann, wenn staatliche Leistungen nicht ausreichen oder zu spät greifen. Caritas-Finanzvorstand Ansgar Erb verwies darauf, dass unmittelbar nach Ablauf des Fonds Ende 2024 bereits wieder zahlreiche Anfragen eingegangen seien, unter anderem wegen Nachforderungen von Energieversorgern.
Hilfesuchende können sich direkt an die Beratungsstellen der Caritas oder an einen SkF-Ortsverein im Bistum Fulda wenden. Dort wird gemeinsam geprüft, ob eine Unterstützung möglich ist. Ein Rechtsanspruch auf Leistungen besteht nicht. Weitere Informationen sind online unter www.caritas-fulda.de abrufbar. +++
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