Gute Arbeit, gute Löhne – gute Rente

Veranstaltung: „Was wird aus unserer Rente?“

Die Referenten Angelika Kappe, Birgit Kömpel und Bernd Rützel zu sehen. (v.l)

Fulda. „Was wird aus unserer Rente?“ lautete der Titel einer Veranstaltung, zu der die SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel ins Fuldaer ITZ eingeladen hatte. Die Zuhörerinnen und Zuhörer den Ausführungen der drei Referenten. Birgit Kömpel hatte sich, Bernd Rützel, Bundestagsabgeordneter der SPD aus dem unterfränkischen Gemünden und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und Angelika Kappe, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Hessen, an ihre Seite geholt.

Rege wurde diskutiert und analysiert. „Die Rente muss gestärkt werden“, sagte Rützel, der nicht vergaß, auf die Probleme des demographischen Wandels hinzuweisen: „Gegenwärtig kommen auf 100 erwerbsfähige Personen 35 im Rentenalter. Im Jahr 2045 werden auf 100 erwerbsfähige Personen schon 55 im Rentenalter kommen.“ Birgit Kömpel: „Grundsätzlich gilt, dass gute Arbeit und gute Löhne auch eine gute Rente ergeben sollen.“ Mögliche Stellschrauben könnten unter anderem eben die Erweiterung des Einzahlerkreises (Erwerbstätigenversicherung) und die Erhöhung des Bundeszuschusses sein. Im Jahr 2017 wird der Bund 91,17 Milliarden Euro in die Rentenkasse zahlen. Das ist ein Drittel des kompletten Bundeshaushaltes. Als gescheitert betrachten die Referenten das Riester-Modell. Angelika Kappe: „Die gesetzliche Rentenversicherung hat es bislang immer geschafft, die Renten auszuzahlen. Besser wäre es gewesen, die Rentenversicherung zu stärken als das Riester-Modell.“ Und Bernd Rützel ergänzte: „Nach jetzigem Stand hat die Riesterrente ihre Ziele verfehlt. Vielen fehlt das Geld zum Riestern.“

Und Angelika Kappe stellte klar, dass es Ziel sein müsse, die 450-Euro-Jobs abzuschaffen und diese vielmehr in sozialversicherungspflichtige Jobs umzuwandeln. „Wir müssen Altersarmut verhindern, lebensstandardsichernde Altersvorsorge sichern und schließlich verlässliche und planbare Renten schaffen“, fasste Birgit Kömpel die wichtigsten Ziele zusammen. Sein Referat hatte Rützel mit einem großen Lob für seine Kollegin Birgit Kömpel gestartet. „Sie ist sehr fleißig und beharrlich. Wenn sie für etwas steht, dann gibt sie auch nicht auf. Ich konnte beispielsweise anfangs gar nicht verstehen, warum sie so vehement und gegen alle Widerstände die Erdverkabelung bei der Stromtrasse Suedlink durchsetzen wollte. Aber sie hat es geschafft“, sagte Rützel in Richtung Kömpel. +++