Das Unternehmen hatte sich 2017 in einer Vereinbarung mit dem BUND verpflichtet, bei der bis Ende 2021 für das Werk Werra genehmigten Versenkung von Salzabwässern in tiefe Gesteinsschichten (Plattendolomit) eine Million Kubikmeter einzusparen, falls dies ohne Einschränkungen der Produktion möglich ist. Die angestrebte Reduzierung konnte schon jetzt im April 2020 erreicht werden.
„Wir arbeiten konsequent daran, Kaliproduktion, Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt in Einklang zu bringen“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender der K+S AG. „Dass es uns damit ernst ist, beweist unsere Vereinbarung mit dem BUND bei der Versenkung von Salzabwässern in den Plattendolomit. Durch die Erreichung des gemeinsamen Zieles haben wir uns als verlässlicher Vertragspartner gezeigt und unsere Verpflichtung aus der Vergleichsvereinbarung eingelöst.“
Die Reduzierung der Versenkmengen war aber nicht zum Nulltarif zu erhalten, sondern erforderte hohe Investitionen. Ein zentraler Baustein für den Erfolg war insbesondere die Inbetriebnahme der KKF-Anlage im Jahr 2018, mit der nochmals eine erhebliche Menge an Prozessabwasser eingespart werden konnte. Darüber hinaus haben auch konsequente weitere Anstrengungen beim Salzwasser-Management, wie die Erweiterung von Speicherbecken, die Inbetriebnahme eines temporären Zwischenspeichers unter Tage sowie die standortferne Verwertung zur Flutung stillgelegter Bergwerke und Gaskavernen, zu dem Erfolg beigetragen.
Einstapelung unter Tage wichtiger lokaler Entsorgungsweg
Nach Auslaufen der aktuellen Genehmigung wird die Versenkung von Salzabwässern Ende 2021 endgültig eingestellt. An ihre Stelle soll zukünftig ein lokaler Entsorgungsweg treten, die Flutung stillgelegter Bergwerksbereiche im Werrarevier. K+S arbeitet intensiv daran, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, um ab 2022 einen wesentlichen Teil der Prozessabwässer unter Tage im Grubenfeld Springen (Wartburgkreis) einzustapeln. Mit diesem neuen dauerhaften Entsorgungsweg soll nicht nur die Einstellung der Versenkung ab Ende 2021 kompensiert werden. Mit der Flutung des Grubenfeldes Springen ist auch die langzeitsichere Sanierung einer bergbaulichen Altlast möglich. +++ pm