
Mit einem Festakt ist am Donnerstag auf dem Gelände des Klinikums Bad Hersfeld der Grundstein für den Erweiterungsbau Nord gelegt worden. Rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses nahmen an der Zeremonie teil.
Zu den Rednern gehörten Geschäftsführer Sebastian Mock, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke, Architekt Mathias Kirschner sowie die Ärztlichen Direktoren Professor Dr. Marcus Franz vom Herz-Kreislauf-Zentrum Rotenburg und Professor Dr. Peter Issing vom Klinikum Bad Hersfeld. Ein Grußwort der hessischen Gesundheitsministerin Diana Stolz hob die Bedeutung der Investition hervor. Möglich geworden sei das Projekt mit Unterstützung aus dem Strukturfonds. Von den insgesamt 120 Millionen Euro Fördermitteln stammen 60 Millionen Euro vom Land Hessen. Stolz betonte, dass Konzentrationen und Spezialisierungen in der Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Das Vorhaben zählt mit einem Gesamtvolumen von rund 180 Millionen Euro zu den größten Klinikprojekten in Hessen. Bund, Land und Landkreis Hersfeld-Rotenburg tragen die Kosten zu gleichen Teilen. Mit dem Neubau erhöht sich die Bettenkapazität am Standort Bad Hersfeld von derzeit etwa 560 auf 654. Geplant sind zehn Geschosse mit rund 35.000 Quadratmetern Nutzfläche. Neben einem modernen Notfallzentrum entstehen neue OP-Bereiche, eine interdisziplinäre Intensivstation sowie ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Entworfen wurde das Gebäude vom Architekturbüro Kirschner & Partner aus Heringen/Werra. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen, der Umzug in die neuen Räumlichkeiten bis Mitte 2027.
Landrat Warnecke bezeichnete den Erweiterungsbau als ein klares Signal für die Zukunft der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Durch die gemeinsame Finanzierung sei eine solide Grundlage geschaffen worden. Das Projekt sei mehr als ein Bauvorhaben, es sei ein Versprechen an die Bevölkerung, medizinische Qualität und Zugänglichkeit dauerhaft sicherzustellen.
Geschäftsführer Mock unterstrich die Bedeutung des Neubaus für die Region. Er ermögliche nicht nur dringend benötigten Raum, sondern auch moderne Arbeitsbedingungen, die eine effiziente Versorgung auf hohem Niveau gewährleisten. Das Projekt sei Herausforderung und Chance zugleich.
Professor Dr. Franz hob die medizinische Dimension hervor. Mit zusätzlichen Intensiv- und OP-Kapazitäten werde die Herzmedizin gestärkt und eine optimale Notfallversorgung gewährleistet. Durch die Integration verschiedener Fachbereiche sowie den geplanten Umzug des Herz-Kreislauf-Zentrums nach Bad Hersfeld entstünden Synergien. Forschung und Lehre seien zudem entscheidende Faktoren für die Zukunftsfähigkeit des Klinikums und für die Gewinnung des ärztlichen Nachwuchses.
Mit der Grundsteinlegung beginnt nun die nächste Projektphase, die den Rohbau sowie den Ausbau der technischen Infrastruktur in den Mittelpunkt stellt. Für die Klinikleitung, die Mitarbeitenden und die Bevölkerung gilt der Erweiterungsbau als Symbol für Fortschritt und Zukunftssicherung: zusätzliche Kapazitäten, moderne Ausstattung, kürzere Wege und mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten. +++
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