Grünwettersbach schlägt nächste Top-Mannschaft

Masataka Morizono (Foto: Henning Braun).

Fulda. Der ASV Grünwettersbach bezwingt nach den TTF Liebherr Ochsenhausen vor einer Woche auch Tabellenführer Borussia Düsseldorf. Überragender Spieler ist einmal mehr der Japaner Masataka Morizono, gegen den der Rekordmeister keine Mittel findet.

Es bleibt dabei: Wenn Masataka Morizono für den ASV Grünwettersbach am Tisch steht, ist der Außenseiter aus Karlsruhe für jede Mannschaft der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ein gefährlicher Gegner. Diese Erfahrung mussten vergangene Woche die TTF Liebherr Ochsenhausen machen, an diesem Sonntag erwischte es Borussia Düsseldorf. Dank zweier Punkte ihres japanischen Spitzenspielers schlug der ASV den Rekordmeister am 16. Spieltag überraschend deutlich mit 3:1. „Der Sieg für Grünwettersbach geht auch in der Höhe völlig in Ordnung“, fand Borussia-Manager Andreas Preuß. „Am Ende bleiben wir Tabellenführer, da ist so eine Niederlage auch mal zu verkraften.“ Dabei konnte Düsseldorf froh sein, nicht zu Null verloren zu haben. Kristian Karlsson nämlich war es, der im Auftakteinzel gegen Alvaro Robles Matchbälle abwehren konnte und Düsseldorf in Führung brachte. Nach Morizonos klarem 3:0-Erfolg gegen Stefan Fegerl sorgte Dang Qiu für das nächste Ausrufezeichen der Partie, indem er Kamal Achanta klar bezwingen konnte. Die erste Düsseldorfer Heimniederlage der Saison konnte anschließende auch der eingewechselte Anton Källberg nicht verhindern – nicht an diesem Tag, nicht gegen Morizono. „Das waren zwei unglaubliche Leistungen von uns in den letzten sieben Tagen“, freute sich ASV-Trainer Rade Markovic.

Krimi in Bremen

Gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt hatte Trainer Cristian Tamas Spitzenspieler Bastian Steger nach dessen Comeback erstmals wieder an Position eins aufgestellt – und damit dem SV Werder Bremen um ein Haar den ersten Sieg des Jahres beschert. Steger war daher auch nicht unzufrieden: „Das war insgesamt ein sehr gutes Spiel von uns. Wir waren absolut ebenbürtig. Leider hat am Ende ein Punkt gefehlt.“ An seinem 36. Geburtstag präsentierte sich Steger im dritten Einsatz nach seiner mehrmonatigen Verletzungspause in Topform und schlug nach Steffen Mengel zum Auftakt im Spitzeneinzel auch Benedikt Duda nach tollem Kampf. Im Entscheidungsspiel hatte Stegers Teamkollege Hunor Szöcs den 3:2-Heimerfolg dann bereits auf dem Schläger. Doch der Rumäne vergab zwei Matchbälle, ehe Mengel eine seiner vielen Chancen nutzte und den für die Gäste so wichtigen Auswärtssieg perfekt machte. Entsprechend groß war die Erleichterung bei Duda: „Nach dem engen Spiel sind wir wirklich froh, zwei Punkte mit nachhause nehmen zu dürfen.“ Durch den knappen Erfolg wahrt Bergneustadt die theoretische Chance auf Tabellenplatz vier und die damit verbundenen Teilnahme an den Play-offs.

Saarbrücken hat Mühe

Genau der ist der 1. FC Saarbrücken TT wieder ein Stück näher gekommen – wenn auch mit einiger Mühe. Denn nach dem Auftakteinzel lagen nicht die Gäste aus dem Saarland in Führung, sondern der TTC Zugbrücke Grenzau. Der Japaner Kohei Sambe sorgte in Abwesenheit der eigentlichen Grenzauer Nummer eins Kou Lei gegen Bojan Tokic für das überraschende 1:0. „Den Umständen entsprechend haben wir uns heute teuer verkauft“, so Grenzaus Trainer Dirk Wagner. „Saarbrücken ist, denke ich, ganz schön ins Schwitzen gekommen.“ Zum Beispiel in Person von Patrick Franziska, der nach dem Ausgleich durch Tiago Apolonia im Duell mit Liang Qiu so seine Mühe hatte, letztlich jedoch den ersten Sieg nach seiner Verletzungspause feiern durfte. Mit seinem zweiten Tageserfolg sorgte schließlich Apolonia für den Saarbrücker Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten. „Wir haben heute große Probleme gehabt“, musste Saarbrückens Trainer Slobodan Grujic zugeben. „Aber jetzt stehen wir ganz gut da und ich hoffe, dass wir die Play-off-Teilnahme in den letzten Spielen perfekt machen können.“

Bereits am Freitagabend hatten sich die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:1 gegen den Post SV Mühlhausen durchgesetzt und damit den Abstand auf Tabellenführer Düsseldorf auf zwei Punkte verkürzt.

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