Grüne zur Schulpolitik in Coronazeiten im Vogelsbergkreis

Schule muss jede und jeden erreichen

Die Grünen begrüßen die gerade vorgenommene vorsichtige Öffnung der Schulen, sehen aber auch dringenden Nachholbedarf in der Versorgung mit kostenlosen medizinischen Masken und der Ausstattung mit digitalen Endgeräten in den Familien, wozu auch Schulungen gehören sollten. „Für die Kinder und Jugendlichen ist das schulische Lernen und der menschliche Kontakt durch nichts zu ersetzen“ so Cornelia Bothe, Kandidatin von Bündnis 90/ Die Grünen für den Kreistag, in einer Pressemitteilung.

Da aber die Coronagefahr immer noch sehr ernst zu nehmen sei, schließen sich die Grünen der Forderung des Gesamtpersonalrats der Lehrerinnen und Lehrer an, nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Kinder und Jugendlichen mit medizinischen Masken kostenlos auszustatten. Dies hätte auch den Vorteil, dass immer frische und saubere Masken in der Schule verwendet werden, die auch dicht schließen. „Der Umgang der Schülerinnen und Schüler mit einfachen Alltags-Masken ist oft abenteuerlich und nicht wirklich dienlich“, so Bothe.

Ebenso müsse der Kreis sich schnell um eine ausreichende Versorgung mit Schnelltests bemühen, und zwar für die Lehrkräfte und auch für die Schüler. Der Vogelsbergkreis habe schon einiges zur Verbesserung der Schulgebäude unternommen, etwa durch die Installation von CO2-Messgeräten in jedem Klassenraum und Lüftungsgeräten in schwer zu belüftenden Räumen. Dies sei zu begrüßen. Jetzt müsse es aber auch darum gehen, die digitale Ausstattung von Schulen und Familien zu verbessern. Während die Situation an den Schulen allmählich besser werde, müsse nun mehr Aufmerksamkeit auf die Familien gelenkt werden. Viele haben keinen geeigneten Computer und auch keinen Drucker, mit dem sie zu bearbeitende Blätter ausdrucken könnten“, so Bothe. Dazu komme, dass die Familien oft aus Scham diese Probleme nicht zugäben.

Die Grünen schlagen vor, die Mittel für digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler möglichst schnell und gleichzeitig praktikabel zu verwenden. Diese Mittel wurden den kommunalen Schulträgern (also dem Kreis) auf Grundlage des Hessischen Digitalpakt-Schule-Gesetzes in der Fassung vom 30. Juni 2020 zur Verfügung gestellt. Davon müssten nun zügig Geräte (Tablets bzw. Laptops, aber auch Drucker) angeschafft und gezielt weitergegeben werden. Die Familien, also auch die Eltern, müssten bei der Entgegennahme der Geräte auch im Umgang mit diesen geschult werden, entweder in den Schulräumen am Nachmittag oder durch Familien aufsuchende Dienste des Kreises. „Auf diese Weise kann der Kreis besser als bisher dazu beitragen, dass kein Kind zurückgelassen wird“, so Bothe. +++ pm