Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat die Einigung zum 49-Euro-Ticket gegen Kritik verteidigt, wonach der neue Fahrschein zu teuer sei. "Wenn man sich anschaut, dass Menschen momentan 100 oder 200 Euro für ein Monatsticket zahlen, dann sind 49 Euro wirklich eine gravierende Entlastung", sagte sie den Sendern RTL und ntv. Darüber hinaus werde es auch weiterhin Sozialtickets geben. Die Grünen-Politikerin sagte, in ihrer Heimatstadt Köln gebe es kein Monatsticket, was günstiger als 49 Euro sei. "Das heißt, der Umstieg vom Auto auf die Bahn, der wird so erleichtert." Da der Fahrschein zudem deutschlandweit gelten soll, würden die Tarifstrukturen "revolutioniert". Dröge lobte den Beschluss von Bund und Ländern zu den Entlastungsmaßnahmen. "Das ist wirklich ein starkes Signal, das den Menschen jetzt auch Sicherheit gibt, wie sie durch den Winter kommen." Sie wandte sich gegen Kritik von Bundesländern und Opposition, die eine Lücke im Winter sehen. "Es ist ja nicht so, dass die erste Entlastung erst im nächsten Jahr wirksam wird." Bereits im Dezember gebe es die Soforthilfe, zusätzlich zu den drei bereits zuvor beschlossenen "Entlastungspaketen".
„Bund und Länder haben sich auf ein umfassendes Hilfspaket gegen die aktuelle Krise verständigt. Das zeigt: Politik ist handlungsfähig. Unser Land steht zusammen. Wir lassen uns von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und seinem Energiekrieg gegen Europa nicht spalten. Bund und Länder wenden unvorstellbar große Geldbeträge auf, um die Folgen des Krieges abzumildern. Wir können uns glücklich schätzen, in einem Land zu leben, in dem dies möglich ist. Gleichzeitig werden selbst mit diesen dreistelligen Milliardenbeträgen Auswirkungen spürbar bleiben und wir alle werden unseren Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung leisten müssen. Bund und Länder unterstreichen mit dem Hilfspaket aber das Ziel, Bürger*innen, Zivilgesellschaft und Unternehmen umfassend in der Krise zu unterstützen. Wer angesichts der finanziellen Dimension der Hilfen davon spricht, der Staat würde die Menschen alleine lassen, sagt bewusst die Unwahrheit. Mit der Bund-Länder-Einigung ist auch klarer, welche auf den Bund aufbauende Hilfen wir als Land noch auf den Weg bringen müssen. Hieran werden wir jetzt in Hessen auf Grundlage der Ergebnisse des Sozialgipfels zügig weiterarbeiten. Das Bund-Länder-Treffen brachte auch den endgültigen Durchbruch für das 49-Euro-Ticket. Bus- und Bahnfahren wird deutlich billiger und einfacher. Das mühselige Studieren von unzähligen, meist schwer verständlichen Tarifsystemen hat ein Ende. Das ist ein wahrlich historischer Schritt, für den wir uns von Hessen aus massiv eingesetzt haben. Denn wir haben schon mit unseren hessischen Flatrate-Tickets gezeigt, wie wichtig einfache, verständliche und preiswerte Tarife sind“, so der hessische Fraktionsvorsitzende der Grünen, Mathias Wagner. +++
