Grüne Landtagspolitiker besichtigten Umgebung des ZKW Otterbein

Hauptproblematik ist Tieferlegung des Steinbruchs

Ende August waren Dr. Bettina Hoffmann (MdB, Sprecherin für Umweltpolitik und Umweltgesundheit) und Markus Hofmann (MdL, Sprecher für Kommunales, Handwerk und Mittelstand) zu Besuch beim Verein „pro Lebensraum Großenlüder e.V.“. Der Verein konnte den Politiker*innen vor Ort die Problematik der geplanten Steinbrucherweiterung des Zement- und Kalkwerks Otterbein aus Sicht der engagierten Mitglieder und der betroffenen Anwohner darstellen.

Bettina Hoffmann, Markus Hofmann und der Verein konnten sich austauschen und Möglichkeiten ausloten, wie mit den unterschiedlichen Interessenslagen aller Beteiligten umgegangen werden könnte. „Der Abbau von Rohstoffen bedeutet unweigerlich einen massiven Eingriff in die Natur. Um die Eingriffe möglichst klein zu halten, brauchen wir einen sorgsameren Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Einstieg in eine echte Kreislaufwirtschaft. Daneben brauchen wir klare Vorgaben, um den Abbau zwar wirtschaftlich, aber vor allem umweltgerecht durchzuführen.

Ausnahmegenehmigungen dürfen nicht zur Regel werden. Der technisch neueste Stand ist bei Filteranlagen einzusetzen, um die Gesundheit der Menschen, Wasser, Luft und Boden zu schützen. Wichtig ist auch ein zeitnaher und guter Ausgleich in Natur und Landschaft vor Ort“, erläutert Dr. Bettina Hoffmann. Der Landtagsabgeordnete Hofmann machte darauf aufmerksam: „Bei einem solchen Vorhaben muss zwischen unternehmerischer Freiheit und Rohstoffbedarf und der Bewahrung des Lebensraums für Mensch und Natur sowie dem Emissionsschutz abgewogen werden.“

Die Hauptproblematik bei der geplanten Erweiterung des Steinbruchs sieht der Verein in der Tieferlegung des Steinbruchs und damit einhergehende Grundwasserabsenkung, dem Emissionsanstieg, die ohnehin bereits durch Ausnahmegenehmigungen höher sind als das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vorsieht und die geplante Erweiterung bis 135 Meter an den Ort Müs. Diese Eingriffe gehen mit weitreichenden Folgen für Natur und Anwohner einher. +++ pm