
Straßennamen und Ortsbezeichnungen müssen zur Stadtgesellschaft passen. Es ist zwingend geboten, den Missbrauchsbericht des Bistums Fulda einer kritischen Überprüfung zu unterziehen, so die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in einer Mitteilung. Die Fraktion fordert nach der Veröffentlichung des Missbrauchsberichts des Bistums eine kritische Auseinandersetzung mit der Benennung von Straßen und Plätzen nach kirchlichen Persönlichkeiten.
"Straßennamen sollen an herausragende Persönlichkeiten erinnern und sie posthum ehren. "Der Name muss zwingend zu unseren heutigen Grundsätzen und Maßstäben passen", stellte Fraktionsvorsitzender Ernst Sporer unmissverständlich klar. Die Grünen haben klar gemacht, dass insbesondere die Johannes-Dyba-Allee, der Eduard-Schick-Platz und die Adolf-Bolte-Straße zur Debatte stehen. Im Bericht werden alle drei Namensgeber kritisch genannt. Ihnen wird vorgeworfen, sexualisierte Gewalt zu tolerieren oder wegzugucken.
Die Grünen fordern eine kritische, ergebnisoffene Überprüfung der in dem Bericht genannten Vorwürfe. "Unsere Stadt muss für Respekt, Schutz und Teilhabe stehen – das muss sich auch in den Straßennahmen widerspiegeln", fordert Marie-Louise Puls, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Beate Tillmann-Mohr ergänzt: "Wir werden in einem Gremium aus Magistrat und Stadtverordneten gemeinsam mit kirchlichen Vertretern, dem Bischof und Beteiligten des Betroffenenbeirats erörtern, ob und welche Konsequenzen hinsichtlich einer Umbenennung der genannten Straßen zu ziehen sind."
Die GRÜNEN werden eine breite Debatte darüber in der Stadtgesellschaft anstoßen. Am Ende sollte eine eindeutige Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung über die Zukunft der Straßenschilder stehen. +++
Hinterlasse jetzt einen Kommentar