Am vergangenen Samstag fand im Vogelsbergkreis die großangelegte Katastrophenschutzübung „Homberg 2024“ statt. Rund 1.300 Einsatzkräfte aus verschiedenen Hilfsorganisationen, darunter Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW), trainierten die Bewältigung komplexer Schadenslagen.
Das Übungsszenario umfasste vier Ereignisse, die zeitgleich an verschiedenen Orten im Gemeindegebiet stattfanden und eine koordinierte Reaktion der Einsatzkräfte erforderten:
Flugunfall: Ein Hubschrauber vom Typ „Tiger“ der Bundeswehr stürzte im Bereich des Waldcampingplatzes ab. Die dadurch ausgelöste Explosion und der Brand führten zu zahlreichen Verletzten und einem Flächenbrand in der umliegenden Vegetation.
Vegetationsbrand: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit breitete sich der Brand rasch in südlicher Richtung aus und bedrohte die Landstraße 3073. Die Feuerwehren konzentrierten sich auf die Etablierung einer Brandschneise und die Bekämpfung des Feuers.
Gefahrgutunfall: Im Forschungszentrum Neu-Ulrichstein kam es im Zusammenhang mit dem Flugunfall zu einem Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW. Austretende Substanzen erforderten die Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes und spezielle Sicherheitsmaßnahmen.
Massenanfall von Verletzten (MANV): Auf der Kreisstraße 54 ereignete sich eine Massenkarambolage mit über 105 beteiligten Personen. Die medizinische Versorgung der Verletzten und deren Transport in umliegende Kliniken stellten eine logistische Herausforderung dar.
Die Übung „Homberg 2024“ basierte auf einer zweijährigen Planungsphase und ermöglichte die Evaluation der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Hilfsorganisationen. Beobachter aus Politik und Behörden, darunter Landrat Dr. Jens Mischak und Kreisbrandinspektor Marcell Büttner, zeigten sich beeindruckt von der Professionalität und Effizienz der Einsatzkräfte. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sichergestellt. +++