Großhandelspreise im Juni gesunken

Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelsverkaufspreise

Die Verkaufspreise im Großhandel in Deutschland sind im Juni 2020 gesunken. Sie waren um 3,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr hatte im Mai 2020 bei -4,3 Prozent und im April 2020 bei -3,5 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelsverkaufspreise im sechsten Monat des Jahres um 0,6 Prozent. Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die niedrigeren Preise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-23,4 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Mai 2020 wurden Mineralölprodukte jedoch wieder deutlich teurer verkauft (+8,9 Prozent), nachdem die Preise seit Februar 2020 krisenbedingt um rund 30 Prozent gefallen waren. Kräftige Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (-13,3 Prozent), darunter bei Eisen- und Stahlschrott (-16,3 Prozent). Auch im Großhandel mit lebenden Tieren (-6,9 Prozent), Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-4,0 Prozent) sowie mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (-3,5 Prozent) lagen die Preise deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dagegen waren unter anderem die Preise für Tabakwaren auf Großhandelsebene höher als im Juni 2019 (+4,3 Prozent). +++