
Fulda. Duale Studiengänge liegen im Trend – auch in Hessen. Mit aktuell 20 Bildungsanbietern und rund 100 dualen Studienmöglichkeiten bietet das Kombi-Modell aus wissenschaftlich fundierter und zugleich praxisnaher Ausbildung beste Perspektiven für Studierende und Unternehmen. Dies wurde beim zweiten Forum „Dual Studieren in Osthessen“ deutlich. Initiator des Forums war zum wiederholten Mal die IHK Fulda, die im Rahmen der zweistündigen Veranstaltung Interessierte und Anbieter zusammenbrachte.

Mit der Hochschule Fulda und der Berufsakademie Fulda präsentierten sich zwei regionale Bildungsanbieter. Knapp 20 Kooperationspartner aus der heimischen Wirtschaft gaben zudem Einblicke in die Praxis und zeigten den Schülerinnen und Schülern berufliche Chancen auf. Zuvor hatte Anika Wuttke, Vizepräsidentin der IHK Fulda, in ihrer Begrüßung die bundesweiten und regionalen Entwicklungen des Dualen Studiums skizziert.
„Es gibt in Deutschland derzeit 64.000 dual Studierende und über 1.000 unterschiedliche duale Studiengänge. Dass es allein in unserer Bildungsregion zwei Anbieter gibt, bietet enormes Wachstumspotenzial und ist ein klarer Standortvorteil“, unterstrich die Vizepräsidentin. Anschließend gaben Prof. Dr. Andreas Buschmeier von der Berufsakademie (BA) Fulda und Ilona Jehn, Referentin für duale Studiengänge an der Hochschule Fulda, einen Überblick über die dualen Studienmöglichkeiten, das Fächerspektrum, die Studienvoraussetzungen, das Bewerbungsprozedere sowie die Studienfinanzierung.
An der BA Fulda gibt es derzeit zwei duale Studiengänge – Internationale Betriebswirtschaftslehre und Mittelstandsmanagement. Ein dritter Studiengang, der aktuell den Arbeitstitel Industrie 4.0 trägt, soll laut Prof. Dr. Buschmeier im Oktober 2016 starten. An der Berufsakademie Fulda wechseln sich während der dreijährigen Studienzeit Studien- und Praxisphasen im 12-wöchigen Rhythmus ab. „So gibt es eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Davon profitieren die Studierenden und die Unternehmen können sich auf diese Weise hochqualifizierte Nachwuchsführungskräfte sichern“, so Buschmeier.

Dass sich das Studienangebot der Hochschule Fulda von dem der BA unterscheidet, machte Ilona Jehn deutlich. Derzeit gibt es acht duale Studiengänge an der Hochschule. In einigen Studiengängen sind Berufsausbildungen integriert, andere beinhalten eine berufspraktische Orientierung. Angebote gebe es in den Fachbereichen Gesundheit und Sozialwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Wirtschaftswissenschaften.
Die Vorteile des dualen Studiums brachten beide Referenten auf den Punkt: optimale Studienbedingungen, kleine Lerngruppen, individuelle Betreuung, wertvolle Praxiserfahrungen und beste Übernahmechancen nach dem Abschluss. „Geeignet ist das duale Studium vor allem für diejenigen, die schon eine relativ klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft haben und die Gelerntes schnell in die Praxis umsetzen wollen“, fasste Ilona Jehn abschließend zusammen. +++ fuldainfo
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